Es gibt neue Erkenntnisse über den Brand, der sich in der Nacht vom 3. zum 4. Januar im Proberaum einer Freitaler Rockband ereignete. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, sitzt ein 38-Jähriger nunmehr in Untersuchungshaft. Der Beschuldigte ist den Behörden kein Unbekannter. Er ist bereits vorbestraft und stand noch unter Bewährung.
Dem Deutschen wird vorgeworfen, gegen 23.45 Uhr durch ein eingeschlagenes Fenster in das Gebäude hinter der Aral-Tankstelle eingedrungen zu sein. Dort soll er zunächst versucht haben, ein Klavier anzuzünden. Als ihm das nicht gelang, schlug er anschließend ein weiteres Fenster ein, das zum Proberaum der Band "Dawn of the Unleashed" gehörte. Dort entzündete er die hinter dem Fenster angebrachte Dämmung.
Instrumente verkohlt
Der Schaden am Inventar wird auf rund 10.000 Euro geschätzt. In dem Proberaum lagerten mehrere Instrumente, Technik, CDs und T-Shirts, die nun verkohlt sind oder vom Löschwasser beschädigt wurden. Zum Gebäudeschaden kann die Polizei noch nichts sagen. Fakt ist: Ein Fenster samt Rahmen wurde komplett zerstört, bei einem weiteren Fenster gingen die Scheiben zu Bruch.
Warum der Mann Feuer legte, ist wohl noch unklar. Zum Motiv sagte die Polizei nichts. Seitens der Band hieß es zuletzt, man wolle zumindest einen politischen Hintergrund ausschließen. "Wir spielen Melodic-Death-Metal und vermitteln keinerlei politische Botschaften", sagte Band-Mitglied Richard Nikolai gegenüber der Sächsischen Zeitung.
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