Der Frust sitzt tief in manchen Freitaler Familien. Man zahle für nichts, heißt es im Schreiben eines jungen Paares mit zwei kleinen Kindern, die im Monat 380 Euro für die Kinderbetreuung in Krippe und Kindergarten zahlen.
"Aktuell wird die Last von allen Seiten auf die Schultern der Eltern gedrückt. Wir müssen sehen, wie wir die Betreuung der Kinder sicherstellen. Wir müssen entweder im Homeoffice versuchen, zwischen spielenden ... Kindern unserem Arbeitgeber und seinem Vertrauen, welches er uns mit der Möglichkeit zum Homeoffice schenkt, gerecht zu werden. Oder wir arbeiten, wenn die Kinder im Bett sind ... also in der Nacht", heißt es in einem Schreiben, welches kürzlich an die Stadträte und die Stadtverwaltung ging.
Land springt abermals ein
Nun teilt die Stadt auf ihrer Homepage mit, man wolle den Eltern gezahlte Beiträge zurückerstatten, sofern die Kinder keine Notbetreuung besucht haben.
Grundlage hierfür ist die am Freitag seitens der Staatsregierung beschlossene Regelung, die Kitabeiträge für die Zeit vom 14. Dezember bis 17. Januar zu ersetzen. Ein Monatsbeitrag werde pauschal erstattet, heißt es darin.
"Bei einer fortgesetzten Schließung soll die Entlastung der Eltern über Beitragserstattungen fortgesetzt werden und zwar für jede Woche zu einem Viertel des jeweiligen Monatsbetrages", teilte die Staatsregierung weiter mit.
Korrekturen erfolgen im Nachhinein
Die Stadt möchte die zu viel gezahlten Beiträge verrechnen. Das wird aber noch einige Wochen dauern. Deshalb müssten die Elternbeiträge unabhängig von der Situation zunächst weiter gezahlt werden, teilt die Stadt auf ihrer Internetseite mit.
"Eventuelle Korrekturen werden seitens der Stadtverwaltung im Nachgang erfolgen. Die Stadt Freital wird die Eltern dazu separat informieren", heißt es aus dem Rathaus.
Mehr Nachrichten aus Freital lesen Sie hier.
Den täglichen kostenlosen Newsletter können Sie hier bestellen.