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Der Wums von Wurgwitz

Er trägt Straßen und Häuser: Schotter. Um ihn zu gewinnen, muss Krach gemacht werden. An Freitals Stadtrand sind acht Tonnen Sprengstoff bereit zur Zündung.

Von Jörg Stock
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Neuen Schotter braucht das Land: Nach dieser Sprengung kann der Steinbruch in Freital-Wurgwitz wieder zwei bis drei Monate lang den begehrten Baustoff produzieren.
Neuen Schotter braucht das Land: Nach dieser Sprengung kann der Steinbruch in Freital-Wurgwitz wieder zwei bis drei Monate lang den begehrten Baustoff produzieren. © Egbert Kamprath

Letztens hat sie wirklich gedacht, es ist ein Erdbeben, erzählt die Hausfrau. Wie sich ein Erdbeben anfühlt, hat sie mal im Urlaub in Griechenland erlebt. "Ich verstehe, dass sie ihre Arbeit behalten wollen", sagt sie zum Sprengmeister. "Aber wir wollen unsere Häuser auch behalten." Andreas Wallat kniet auf der Schwelle und justiert den Sensor. "Die Häuser behalten sie ja, da brauchen sie keine Angst zu haben", sagt er. Das Messgerät ist scharf. "Jetzt bitte nicht mehr laufen." Die Hausfrau lacht leicht gequält: "Jetzt nur noch schweben."

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