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OB-Wahl in Freital: Rumberg tritt wieder an

Während die anderen Parteien und Wählervereinigungen noch auf Kandidatensuche sind, eröffnet der Amtsinhaber das Rennen.

Von Annett Heyse
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Freitals Oberbürgermeister Uwe Rumberg (Konservative Mitte) tritt abermals zur Wahl an.
Freitals Oberbürgermeister Uwe Rumberg (Konservative Mitte) tritt abermals zur Wahl an. © Karl-Ludwig Oberthür

Jetzt ist es öffentlich: Uwe Rumberg tritt zur Oberbürgermeisterwahl 2022 nochmals an. Das teilte die Konservative Mitte Freital (FKM) auf ihrer Homepage mit. Damit steht ein erster Kandidat für die am 12. Juni stattfindende Wahl fest.

"Wir haben den Verein ‚Konservative Mitte‘ gegründet, um für unsere Bürgerschaft weiterhin aktiv zu bleiben und wieder ein anständiges, offenes, ehrliches und ein Miteinander ohne Denk- und Redezensur zu pflegen. Diese Grundhaltung habe ich immer gelebt und weitergegeben. Auch im bevorstehenden Wahlkampf möchte ich daran nichts ändern", erklärte Rumberg nach seiner Nominierung.

Uwe Rumberg ist seit 2015 Oberbürgermeister in Freital. Damals trat er für die CDU an und gewann gleich im ersten Wahlgang und bei fünf Gegenkandidaten den Chefposten im Rathaus.

Aus CDU wegen Coronapolitik ausgetreten

Im Frühsommer 2020 trat Rumberg aus Verärgerung über die Corona-Politik in Land und Bund aus der CDU aus. Ihm folgten weitere Freitaler CDU-Mitglieder, so unter anderem der Erste Bürgermeister Peter Pfitzenreiter sowie Mitglieder der Stadtratsfraktion.

Kurz darauf gründeten die CDU-Abtrünnigen einen politischen Verein und eine neue Stadtratsfraktion: Freitals konservative Mitte. Diese hat derzeit vier Mitglieder, wird aber demnächst auf fünf Mann anwachsen. Auch im Kreistag spalteten sie die EX-CDU-Mitglieder kürzlich von der Partei ab und bilden jetzt eine eigene Fraktion.

Interessant dürfte sein, wie jetzt die anderen Parteien im Stadtrat reagieren und ob sie eigene Kandidaten für die OB-Wahl aufstellen. Die CDU, aufgrund der Parteiaustritte personell geschwächt, hat sich noch nicht geäußert, wer für sie ins Rennen geht. Ebenso zurückhaltend agieren die anderen Fraktionen.

Freitaler Rathauschef Rumberg nennt Wahlziele

Die SPD erklärte, dass aus dem Stadtverband kein Mitglied Ambitionen auf eine Kandidatur habe. Gegebenenfalls wolle man einen unabhängigen Kandidaten unterstützen. Die AfD hat sich noch nicht entschieden, ebenso die FDP und Bündnis 90/Die Grünen. Die Linke hatte sich auf die Frage nach der OB-Wahl bisher überhaupt nicht geäußert.

Es ist aber auch noch Zeit. Die Kandidatenliste wird erst im April geschlossen. Uwe Rumberg eröffnet hingegen gleich den Wahlkampf. "Mein Ziel ist es, Freitals Infrastruktur zu erweitern, sodass sich personalintensive Unternehmen und Familien gleichermaßen in unserer Stadt weiter ansiedeln, dabei qualitativ hochwertige Kita- und Schulplätze sowie ein breites Vereins- und Kulturleben vorfinden", nannte er einige wichtige Punkte auf seiner Agenda.