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Freitaler Jugend trifft sich online

Einfach vorbeikommen und mit anderen Jugendlichen quatschen, funktioniert gerade nicht. Das Familienzentrum Regenbogen setzt verschiedene Ideen um.

Von Tilman Günther
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Keiner da. Das Familienzentrum Regenbogen ist verwaist. Die Treffs finden jetzt im Netz statt.
Keiner da. Das Familienzentrum Regenbogen ist verwaist. Die Treffs finden jetzt im Netz statt. © Egbert Kamprath

Was ist los im offenen Kinder- und Jugendtreff vom Regenbogen? Augenscheinlich erst einmal nichts. Aber der Schein trügt. „Eine geschlossene Tür hält uns nicht auf“, heißt es in einer Mitteilung aus dem Familienzentrum Regenbogen. Aufgrund der Schließung des Hauses konnten viele Angebote gar nicht oder nicht wie geplant stattfinden. Trotzdem wurde den Kindern und Jugendlichen einiges geboten.

Brigitt Reuter koordiniert die Kinder- und Jugendarbeit des Freitaler Hauses. „Die Corona-Zeit zwingt uns, neue Wege zu gehen“, sagt sie. „Wir sind am Üben und Ausprobieren.“ Online sei das Gebot der Stunde. „In Videochatrunden treffen wir uns mit den Jugendlichen. Dabei haben wir Spiele gespielt wie Stadt-Name-Land, vor Weihnachten gemeinsam gebastelt und es gibt auch regelmäßig einen Online-Kochkurs.“

Angesprochen fühlen sollen sich Kinder und Jugendliche zwischen neun und 18 Jahren. Die Kerngruppe der Teilnehmer sei zwischen zehn und 14, sagt Reuter. „Da muss man schon viel moderieren.“ Bei einem Online-Chat seien meist nur etwa fünf Jugendliche dabei. „Das reicht aber auch, denn die Interaktion ist eben nicht so gut möglich wie in der Realität.“

Offener Treff für Jugendliche im Netz

Der offene Treff wird in den kommenden Wochen weiterhin online stattfinden. Das ist nur für angemeldete Nutzer möglich. „Wer mitmachen will, muss vorher einmal bei uns anrufen, damit wir die Zugangsdaten herausgeben können“, sagt Brigitt Reuter. Einen Sicherheitscheck muss niemand fürchten, doch es sei zu gefährlich, die Zugangsdaten einfach online zu stellen. Technik und Internetzugang sei für die Jugendlichen in der Regel nicht das Problem.

Mittwochs und donnerstags von 16 Uhr bis 17.30 Uhr können sich die jungen Freitaler einloggen. Zudem gibt es neben dem offenen Treff jeden Dienstag und Donnerstag von 10 Uhr bis 12 Uhr eine Lernunterstützung. Auch diese natürlich online.

„Darüber hinaus bieten wir trotz allem persönliche Treffen an, wenn das notwendig ist“, sagt Reuter. Diese finden nach Terminvergabe donnerstags von 13 bis 15 Uhr einzeln und nur im Freien statt. „Es ist eine Möglichkeit für die Familien, sich Hilfe zu holen. Das ist gerade jetzt sehr wichtig.“

Telefonisch ist das Regenbogenhaus unter 03516441539, Montag bis Donnerstag von 9–15 Uhr zu erreichen.