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Tharandt: Bis Ende 2024 zum schnellen Internet

Die Stadt setzt ein eigenes Projekt um, weil Firmen der Ausbau zu teuer war. Dass es vorangeht, freut auch zukünftige Investoren in Grillenburg.

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Genügend Spaten waren vorrätig: Beim symbolischen Spatenstich für schnelles Internet in Grillenburg war der Andrang groß.
Genügend Spaten waren vorrätig: Beim symbolischen Spatenstich für schnelles Internet in Grillenburg war der Andrang groß. © Egbert Kamprath

Mit dem symbolischen Spatenstich startete jetzt am Jagdschloss Grillenburg der weitere Ausbau des Glasfasernetzes für Tharandt und die Ortsteile Fördergersdorf, Grillenburg, Großopitz, Hartha und Pohrsdorf. Insbesondere für die weitere Entwicklung des Standortes auf der Schlossinsel Grillenburg ist der Ausbau wichtig. Die TU Dresden will auf dem Gelände ein Tagungszentrum errichten und vorhandene Gebäude wie das Jagdschloss nutzen. Für den abschließenden Beschluss zum Bebauungsplan sind aber noch naturschutzrechtliche Details zu klären.

Entsprechend groß war mit dieser Perspektive der Andrang zum Spatenstich für das durch Bund und Land geförderte Projekt Erschließung der „weißen Flecken“. So waren neben Kai Gärtner, Gebietsmanager Telekom (im Foto v.l.), Matthias Adam vom Projektträger, Jan Gerken, Kanzler der TU, Tharandts Bürgermeister Silvio Ziesemer, Steffen Lehmann vom Sächsischen Wirtschaftsministerium, Hagen Lorenz, Leiter Eigenbau an der TU und Volkhard Gürtler vom Gebäudemanagement der Uni dabei.

Rund 75 Kilometer Kabel für schnelles Internet werden mit dem Projekt in Tharandt bis Ende 2024 verlegt. Die Stadt hat als eine der wenigen Kommunen in Sachsen bereits 2018 ein eigenes Projekt begonnen, die entsprechenden Fördermittelanträge gestellt und 2022 den finalen Bescheid erhalten, heißt es aus dem Rathaus. Für Telekommunikationsunternehmen wäre der Ausbau in ländlichen Gebieten ohne Förderung unwirtschaftlich.

Schnelles Internet für 241 Adressen in Tharandt

Bis Ende 2024 sollen in Tharandt so weitere 241 Adressen mit schnellem Internet versorgt werden. Nach dem Ausbau stehen über 13 Netzverteiler etwa 350 Privathaushalten und Gewerbebetrieben Übertragungsraten von bis zu 1.000 MBit pro Sekunde zur Verfügung.

Für anspruchsberechtigte Grundstückseigentümer ist der Anschluss kostenlos. Grundlage ist jedoch ein Vertrag zur Herstellung eines kostenfreien Telekommunikationsanschlusses (HTN), der es der Telekom Deutschland GmbH und der von ihr beauftragten Firma LC Communication GmbH aus Dresden erlaubt, die notwendigen Tiefbau- und Anschlussarbeiten auf den Privatgrundstücken durchzuführen. Dieser Auftrag ist bis spätestens 30. Juni 2023 der Telekom zu erteilen, teilt die Stadt mit.

"Damit erhöht sich die Lebensqualität der Einwohner, die Wirtschaftlichkeit der Unternehmen und die Attraktivität für Tharandt mit seinen Ortsteilen signifikant. Wir werden alle Möglichkeiten nutzen, damit weitere Adressen in Tharandt und Ortsteilen einen Gigabit-Anschluss erhalten“, erklärte Bürgermeister Ziesemer. (SZ/gk)