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Freital nach Kantersieg im Pokal weiter

Der SC Freital gewinnt im Sachsenpokal mit 7:0. Motor Wilsdruff und Landesklässler Hartmannsdorf ziehen ebenfalls in die 2. Runde ein.

Von Jürgen Schwarz
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Traf doppelt beim Pokal-Krimi: Wilsdruffs Sören Becker (r.), hier in der Vorwoche beim letzten Testspiel gegen Neugersdorf.
Traf doppelt beim Pokal-Krimi: Wilsdruffs Sören Becker (r.), hier in der Vorwoche beim letzten Testspiel gegen Neugersdorf. © Egbert Kamprath

Mit vielen Toren und teils spannenden Partien wurde am Wochenende im Sachsenpokal die neue Fußball-Saison eingeläutet. Insgesamt 41 Partien standen auf dem Programm. Die sächsischen Regionalligisten, darunter Titelverteidiger Lok Leipzig, sowie die Oberligisten und Drittligist FSV Zwickau waren noch nicht dabei. Am Freitag wird die zweite Runde ausgelost.

Die beiden Landesligisten SC Freital und Motor Wilsdruff hielten sich schadlos. Wilsdruff musste sich beim Landesklassen-Vertreter TSV Cossebaude allerdings mächtig strecken, ehe das Weiterkommen nach Verlängerung (6:4) feststand. Bester Mann auf dem Platz war Yves Morgenstern, der vier Gäste-Treffer beisteuerte (15., 75., 110./Strafstoß, 120.+2/Strafstoß). Sören Becker (33., 53.) machte das halbe Dutzend voll.

Die Gastgeber leisteten beachtlichen Widerstand und gingen im Spielverlauf dreimal in Führung. Überschattet wurde die erste Halbzeit vom Kreislaufkollaps eines Wilsdruffer Anhängers, worauf die Partie unterbrochen wurde. Der Fan wurde ins Krankenhaus eingeliefert, konnte aber am Sonntag wieder entlassen werden.

„Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen“, sagte Motor-Trainer Paul Rabe nach dem Schlusspfiff. „Es war keine gute Leistung von uns, zumal wir viele Chancen vergeben haben. Cossebaude war im Konter stets gefährlich.“ Vor allem individuelle Fehler warfen die Wilsdruffer immer wieder zurück.

Mit Blick auf den Punktspielstart am Sonnabend in Pirna-Copitz gibt es in dieser Woche somit einigen Gesprächsbedarf. Die Tatsache, dass der VfL Liga-Kontrahent Eintracht Niesky mit einem 7:1-Kantersieg aus dem Pokal warf, sollte ebenfalls die Sinne der Rabe-Schützlinge schärfen.

„Für uns war mehr drin“, sagte derweil Marco Matthes, Übungsleiter des TSV Cossebaude. „Die beiden Elfer zum Schluss hätte ich nicht gegeben, aber das ist Ansichtssache. Wir sind insgesamt auf einem guten Weg, nur sind sechs Gegentore zu viel. Wir bauen uns vorn etwas auf, reißen es aber hinten durch Fehler wieder ein.“

Mühelos qualifizierte sich der SC Freital am Sonntag beim Landesklasse-Vertreter SG Crostwitz für die zweite Runde (7:0). „Wir haben das ordentlich und konsequent runtergespielt, hinten nichts zu gelassen“, sagte SC-Coach Knut Michael. Viele neue Erkenntnisse habe er bei dem ungleichen Duell nicht gewonnen, „aber wir kommen der Startelf näher, die am Freitagabend das Eröffnungsspiel der Landesliga in Freital bestreiten wird“, so Michael.

Gute Chancen auf einen Startelf-Einsatz in Radebeul sollte Paul Szuppa haben, der drei Tore beisteuerte (20., 57., 86.). Philip Weidauer traf doppelt (26., 80.), Oliver Genausch (27.) und Sandro Schulze (35.) waren jeweils einmal erfolgreich.

Der SV Bannewitz hatte wenige Tage vor seinem Pokalstart noch mit drei Neuzugängen überrascht. Lev Magazanik und Giorgio Gattano kamen vom Landesligisten aus Laubegast, Tom Stephan von der SG Kesselsdorf. Das Ausscheiden konnte das Trio nicht verhindern, aber beim 1:2 nach Verlängerung in Gröditz präsentierte sich der SV Bannewitz entschieden formverbessert gegenüber den Vorbereitungspartien.

Vor nur 61 Zahlenden ging es im Gröditzer Eichenhain richtig zur Sache, wobei Schiedsrichter Jens Kläber aus Dresden neun Gelbe und zwei Gelb-Rote Karten zückte sowie zwei Strafstöße gegen die Gäste verhängte.

Einen Elfmeter parierte der Bannewitzer Torwart Steve Schurzky (101.), den anderen vollstreckte Stefan Nolle in der 105. Minute zum 2:1-Siegtreffer. Giorgio Gattano hatte Bannewitz in Führung gebracht (21.), Nico Steffen den Ausgleich für die Gastgeber erzielt (53.).

„Wir haben das Spiel lange offengehalten, hatten aber den Schiedsrichter nicht unbedingt auf unserer Seite“, sagte Gäste-Coach Holger Steinhardt, nachdem seine Schützlinge acht Gelbe Karten kassiert und Robin Glanz durch Gelb-Rot verloren hatten (116.). Auf der Gegenseite sah Pascal Klaus in der 118. Minute die Ampelkarte.

„Wir hätten das Spiel schon in der zweiten Halbzeit für uns entscheiden müssen, doch ein überragender Bannewitzer Torhüter und unsere schlechte Chancenverwertung hielten die Gäste im Spiel“, sagte der Gröditzer Trainer Stefan Minge.

SG Empor Possendorf verabschiedete sich am Sonntag trotz Heimvorteil gegen Fortuna Trebendorf aus dem Pokal (2:3). Liven Hennig zeichnete für beide SG-Tore verantwortlich (45./Strafstoß, 88.), aber auf der Gegenseite musste sich Empor-Keeper Patrick Neubert gegen Antonio Gomes Gamacho Junior (18., 48.) und Oleksandr Lysenko (86.) dreimal geschlagen geben.

Überraschend deutlich setzte sich der Hartmannsdorfer SV Empor beim Liga-Kontrahenten SV Lichtenberg durch (5:0). Dominik Beier (7.), Marcus Linne (67.), Dominik Müller (81., 86.) und Dominik Hennig (83.) wurden für ihre Tore gefeiert.