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Freital kassiert erste Niederlage

Der Landesliga-Primus verliert in Glauchau, kann aber weiter aus eigener Kraft Meister werden. Wilsdruff siegt in Marienberg.

Von Jürgen Schwarz
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Bereits in der Vorwoche stolperten die Freitaler, wie hier Marian Weinhold (in schwarz), beim Punktspiel gegen Marienberg. Nun wurde gegen Glauchau erstmals seit rund 21 Monaten in der Landesliga nicht gepunktet. Der Aufstieg ist dem SCF aber sicher.
Bereits in der Vorwoche stolperten die Freitaler, wie hier Marian Weinhold (in schwarz), beim Punktspiel gegen Marienberg. Nun wurde gegen Glauchau erstmals seit rund 21 Monaten in der Landesliga nicht gepunktet. Der Aufstieg ist dem SCF aber sicher. © Egbert Kamprath

Glauchau. Nun ist es doch noch passiert: Am vorletzten Spieltag in der Fußball-Landesliga hat Spitzenreiter SC Freital in Glauchau die erste Saison-Niederlage kassiert. Glück im Unglück: Verfolger Großenhainer FV kam im Derby bei der BSG Stahl Riesa nicht über ein torloses Remis hinaus. Die Titel-Entscheidung fällt nun am 11. Juni. Freital erwartet dann den VfL Pirna-Copitz, Großenhain den Absteiger aus Neusalza-Spremberg.

Vor zwei Jahren hatte der Hainsberger SV den Aufstieg in die Landesliga geschafft. Nach der Fusion mit Blau-Weiß Stahl und Motor startete der SC Freital als Neuling in der 6. Liga. Am 5. September 2020 ging das erste Landesliga-Punktspiel über die Bühne. Der Sportclub feierte einen 4:0-Erfolg beim LSV Neustadt/Spree. Saison-übergreifend blieb die Mannschaft von Cheftrainer Knut Michael anschließend in weiteren 23 Punktspielen ungeschlagen. Lediglich die Relegationspartie gegen Budissa Bautzen im Juni 2021 ging mit 1:2 verloren. Nun ist die Siegesserie der Freitaler nach rund 21 Monaten gerissen, aber das Ziel, als Sachsenmeister aufzusteigen, ist weiterhin aus eigener Kraft zu schaffen.

Im Sportpark in Glauchau erzielte Domenic Knoll vor einer spärlichen Kulisse (65 Zahlende) schon nach zehn Minuten das Tor des Tages. SCF-Torhüter Christopher Hauswald hatte einen Schuss von Jonas Mack pariert, aber Knoll staubte erfolgreich ab. Empor blieb über die gesamte Distanz gleichwertig, hatte zudem das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite, als Philip Weidauer den Pfosten traf (52.). Auch Sandro Schulze (68., 90.) und Routinier Michael Heera (82.) verzeichneten Möglichkeiten zum Ausgleich.

Wilsdruff kämpft verbissen um den Ligaverbleib

Absolut bemerkenswert ist, was die Spieler der SG Motor Wilsdruff seit Wochen im Kampf gegen den Abstieg abrufen. Von Trainer Paul Rabe taktisch hervorragend eingestellt, gewannen die Wilsdruffer bei Motor Marienberg mit 1:0. Maurice Englicht war nach 38 Minuten zur Stelle. „Ich habe schon vor Wochen eine heiße Schlussphase im Kampf um den Klassenerhalt prognostiziert“, sagte Rabe. „Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung haben wird uns nun ein Endspiel zu Hause gegen Empor Glauchau erarbeitet.“

Aufatmen können Spieler, Trainer und Verantwortliche des VfL Pirna-Copitz. Trotz der 2:3-Heimniederlage gegen den SSV Markranstädt hat die Mannschaft des Trainerduos Frank Paulus und Enrico Mühle den Ligaverbleib sicher. Das war das erklärte Ziel nach dem Re-Start und der Bekanntgabe, dass Paulus und Mühle ihre zum 30. Juni auslaufenden Verträge nicht verlängern werden.

Possendorf wahrt Minimal-ChanceIn der Landesklasse Mitte steht der VfB Fortuna Chemnitz nach dem 5:0-Sieg in Radeberg als Aufsteiger in die Landesliga fest. Verfolger SC Freital II (sieben Punkte zurück) hat seinen Aufstiegsverzicht erklärt. Die Mannschaft von Trainer Jens Wagner setzte sich zu Hause gegen Fortuna Langenau mit 2:1 durch. Alle Tore erzielten die Freitaler. Eric Zimmermann und Thomas Witzmann trafen ins Gäste-Tor, Adrian Müller zum zwischenzeitlichen 1:1 ins eigene Netz. „Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine defensiv gut organisierte und offensiv stets gefährliche Mannschaft“, sagte SCF-Trainer Jens Wagner. „Zur Halbzeit hätten die Gäste führen können, aber Torhüter Tom Tippner hat großartig reagiert. Am Ende waren es ein Arbeitssieg und drei wichtige Punkte für Platz zwei am Saisonende. Der ist unser Ziel.“

Possendorfer Hoffnung lebt

Die SG Empor Possendorf wahrte mit dem 3:1-Heimsieg über Lichtenberg die Minimal-Chance auf den Klassenerhalt. Kapitän Rene Schmidt traf doppelt, Felix Janicke steuerte den dritten Treffer bei. Ohne Zähler kehrte der SV Bannewitz aus Colditz zurück (1:3). Florian Schmieder markierte das Ehrentor. Auch der Hartmannsdorfer SV Empor blieb auswärts ohne Zähler, unterlag beim TSV IFA Chemnitz mit 0:1.

Der SV Wesenitztal, Tabellendritter der Ost-Staffel, spielte am Sonntag auf dem Weixdorfer Forstsportplatz groß auf und landete einen 8:2-Kantersieg. Martin Schiefner (5) und Gregor Hoppadietz (2) teilten sich in den Treffersegen, zudem unterlief dem Gastgeber ein Eigentor.