Freital. Fußball-Oberligist SC Freital hat das zweite Spitzenspiel in Folge verloren. Nach der ersten Saison-Niederlage in der Vorwoche gegen Eilenburg verließen die SCF-Kicker am Sonnabend auch im Derby gegen Bischofswerda den Platz ohne Punkte. Die Gastgeber setzten sich am Ende mit 3:0 durch – ein Ergebnis, das etwas über den Spielverlauf hinwegtäuschte, zugleich aber nicht unverdient war.

Bischofswerda erwischte den besseren Start in die Partie, traf in der vierten Minute bereits den Innenpfosten des Freitaler Tores. Anschließend fanden die Gäste besser ins Spiel und waren nun das gefährlichere Team. Doch die Mannschaft von Trainer Knut Michael erwies sich vor dem Tor als nicht effektiv genug – ein altbekanntes Problem der Freitaler, dass eigentlich überwunden schien. Und so war es nur eine Frage der Zeit, bis die cleveren Hausherren dies bestraften. In der 41. Minute traf Miguel Pereira Rodriguez zum 1:0 für Bischofswerda.

Nach dem Seitenwechsel waren es erneut die Freitaler, die mehr in das Spiel investierten. Die Gastgeber standen nun etwas tiefer und setzten auf Konter. Mit Erfolg: Nach einer Schlafeinlage in der Freitaler Abwehr kam eine scharfe Eingabe in den Strafraum, wo der Ball vom Schienbein Ricardo Michaels ins eigene Tor prallte.

Elfmeter führt zum Endstand

Dieser Treffer verlief den Hausherren zusätzliche Sicherheit. Freital agierte bemüht, brachte Bischofswerda aber nicht mehr ernsthaft in Schwierigkeiten. Per Elfmeter – Torwart Christopher Hauswald hatte Pereira Rodriguez zu Fall gebracht – sorgten die Schiebocker durch Routinier Jakub Moravec in der 68. Minute schließlich für den Endstand.

Durch diese Niederlage rutschten die Freitaler auf den fünften Tabellenplatz ab. Am kommenden Spieltag wird Krieschow im Johannes-May-Stadion zu Gast sein – bis dahin gilt es für den SCF, an der Effektivität im eigenen Angriffsspiel zu arbeiten.

In der Landesliga kam der VfL Pirna-Copitz bei Abstiegskandidat Fortuna Chemnitz nicht über ein 1:1 hinaus. Sebastian Scholz brachte die Gäste nach einer Viertelstunde in Führung, Chris Meier glich aus. Kurz vor Ultimo sah Moritz Wenzel Rot.

Pechtl überragt bei Heidenaus 5:1-Erfolg

Mit einem überragenden Marcus Pechtl feierte der Heidenauer SV am 7. Spieltag der Landesklasse Mitte einen 5:1-Sieg gegen den SV Bannewitz. Der 26-Jährige erzielte vier Treffer. Eric Klose traf zur 3:0-Pausenführung, auf der Gegenseite sorgte Adrian Seelig für eine zwischenzeitliche Resultatsverkürzung. Der Bannewitzer Coach Mario Bräuer war angefressen: „Unsere erste Halbzeit war eine einzige Katastrophe“, sagte er. „Nach dem 1:3 vergeben wir drei klare Chancen. Das vierte Gegentor war unser Knockout.“

Freude herrschte hingegen bei HSV-Trainer Thomas Lauke: „Ein verdienter Sieg, aber teuer erkauft, weil Patrick Langhans nach einem groben Foul schwer verletzt ausscheiden musste. Die erste Halbzeit war sehr gut von uns, die zweite haben wir schlecht angefangen, uns aber zum Schluss noch einmal gesteigert.“

Unnötige Niederlage für 1. FC Pirna

Die Spieler des 1. FC Pirna schauten sich unterdessen nach dem Abpfiff ratlos an. Ihre 1:3-Niederlage gegen den SC Freital II schien unnötig. „Wir müssen eigentlich zur Pause führen, kassieren dumme Tore nach Standards. Wir waren nicht clever genug“, erklärte Pirnas Trainer Thomas Warschkow.

Der Freitaler Coach Jens Wagner sagte: „Wir gehen durch Emil Habrich früh in Führung, vergessen aber nachzulegen. Pirna stand sehr defensiv, was die Möglichkeiten für uns im Offensivspiel einschränkte.“ Habrichs Führungstreffer konnte Lucas Meister mit dem Pausenpfiff ausgleichen. Youngster Habrich legte zum 2:1 nach, Nils Seyfert machte in der Nachspielzeit alles klar.

Die beiden Wilsdruffer Toregaranten Roma Stührenberg und Maurice Englicht sorgten für einen 2:0-Erfolg der Motor-Elf bei Stahl Riesa. Trainer Stefan Minge war happy: „Riesa hat uns das Leben in den ersten 20 Minuten richtig schwergemacht. Wir haben uns aber nach und nach in die Partie hereingekämpft. In der zweiten Halbzeit waren wir das bessere Team, haben wenig zugelassen und am Ende ein hart umkämpftes Spiel verdient für uns entschieden.“

Zu viele Ausfälle für Wesenitztal in Hoyerswerda

Der Hartmannsdorfer SV erreichte in Langenau ein achtbares 0:0. In der Landesklasse Ost musste der SV Wesenitztal in Hoyerswerda eine 1:3-Niederlage hinnehmen. „Wir konnten fünf Spielerausfälle nicht kompensieren. Zudem hatte bei uns keiner Normalform. Mit drei halben Chancen kannst du auch bei einem Aufsteiger nichts holen“, zog Coach Uwe Rahle Fazit.

Der BSV Sebnitz lag in Crostwitz bereits nach 26 Minuten mit 0:2 im Hintertreffen. Kurz vor der Pause sah Crostwitz’ Maximilian Gärtner Rot, trotzdem erhöhten die Gastgeber noch auf 4:0.