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Wilsdruffs Trainer verkündet Abschied

Paul Rabe verlässt Motor und gibt persönliche Gründe für die Entscheidung an. Nun folgt das Kellerduell in Markkleeberg. Freital gastiert in Kamenz.

Von Jürgen Schwarz
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Kam vor fünf Jahren zur SG Motor: Paul Rabe.
Kam vor fünf Jahren zur SG Motor: Paul Rabe. © Egbert Kamprath

Wilsdruff. Paul Rabe, Trainer des Fußball-Landesligisten SG Motor Wilsdruff, wird seinen Vertrag nicht verlängern. „Ich habe die Mannschaft nach dem 0:0 im Heimspiel gegen den FC Lößnitz informiert“, sagt der 33-Jährige. Zuvor hatte Rabe auch den Sportlichen Leiter Lutz Neumann in Kenntnis gesetzt, der sich nun einen neuen Cheftrainer suchen muss. Rabe hatte die Wilsdruffer 2018/19 in die Landesliga geführt, nachdem seine Mannschaft 16 von 24 Meisterschaftspartien in der Landesklasse Mitte gewonnen hatte. In dieser Saison sorgte Rabe mit seinen Schützlingen erneut für Furore, spielte sich im Landespokal bis in Halbfinale und lieferte dort dem elffachen Cupsieger Chemnitzer FC einen großen Kampf (0:2).

In der Meisterschaft lief es dagegen nicht immer nach den Wünschen des Trainers, wenngleich die Formkurve in den jüngeren Partien nach oben zeigte und auch die Ergebnisse in die richtige Richtung gingen. Von fünf Punktspielen in diesem Jahr verlor Motor nur die Heimpartie gegen den Tabellenzweiten Großenhainer FV (0:1). In Neusalza-Spremberg wurde mit 3:0 gewonnen, gegen Stahl Riesa (1:1) sowie Eintracht Niesky (1:1) und den FC Lößnitz (0:0) gab es Unentschieden.

Paul Rabe sagt, „ausschließlich persönliche Gründe“ hätten zu seiner Entscheidung geführt. „Ich habe das Gefühl, dass es für mich an der Zeit ist, für eine Veränderung zu sorgen. Mir wurde hier in den fünf Jahren viel Vertrauen entgegengebracht, die Zusammenarbeit mit Lutz Neumann war immer von Ehrlichkeit und Loyalität geprägt. Ich kann mich nur bei allen Leuten hier im Verein bedanken, wünsche der SG Motor für die kommenden Jahre den maximal möglichen sportlichen Erfolg.“

SFV lehnt Verlegung ab

Am Sonnabend reisen die Wilsdruffer als Tabellenletzter mit zehn Punkten auf dem Konto zum Tabellen-18. Kickers Markkleeberg (elf Zähler), der vor einer Woche aufgrund von vier Corona-Fällen und etlichen verletzten und erkrankten Spielern zum Auswärtsspiel bei Tabellenführer SC Freital nicht angetreten war. Der Sächsische Fußball-Verband hatte eine Verlegung abgelehnt, weil dafür mindestens fünf aktuelle Corona-Fälle nachgewiesen werden müssen. Nun wird das SFV-Sportgericht eine Entscheidung treffen. Voraussichtlich wird die Partie am Grünen Tisch mit 2:0 für den Sportclub gewertet.

Die Freitaler sind am Sonnabend beim SV Einheit Kamenz (6.) zu Gast. Eine schwierige Aufgabe für die Mannschaft von Trainer Knut Michael, zumal sich die Lessingstädter vor einer Woche in einer sehr guten Verfassung präsentierten, in Markranstädt mit 4:2 gewannen und den SSV vom dritten Podestplatz stießen. „Wir wissen, dass die Freitaler ungeschlagen sind und bisher nur zwei Gegentore kassiert haben. Trotzdem, denke ich, können wir dem Tabellenführer auf Augenhöhe begegnen“, sagt Einheit-Coach André Kohlschütter, der im Sommer 2021 nach Kamenz gekommen war.

Pirna richtet Blick nach oben

„Die Vorbereitung damals war sehr schwierig, die Situation im Verein nicht einfach“, erklärt der 41-Jährige.Zunächst hatten die Kamenzer nach dem Weggang ihres langjährigen Cheftrainers Frank Rietschel (Bischofswerda) Fred Wonneberger als Nachfolger verpflichtet, doch nach wenigen Wochen folgte die Vertragsauflösung aufgrund interner Probleme. „Schaut man zurück, sind wir froh, dass wir jetzt in der Landesliga so weit oben stehen“, sagt Kohlschütter. „Nun wollen wir uns gegen Freital beweisen, wir sind alle heiß auf dieses Duell.“

Im Kampf um den Klassenerhalt hat der Tabellen-14. VfL Pirna-Copitz am vergangenen Sonntag in Laubegast (1:5) einen Rückschlag erlitten. Dennoch geht der Blick weiterhin nach oben, denn der Tabellenelfte (Lößnitz) hat nur drei Zähler mehr auf dem Konto. Am Sonnabend erwartet der VfL ab 15 Uhr im heimischen Willy-Tröger-Stadion die SG Handwerk Rabenstein (9.). Anschließend geht es für die Copitzer noch gegen den abstiegsbedrohten SV Germania Mittweida sowie die Spitzenteams aus Markranstädt und Freital.