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Ministerlob für Museumsmacher

In Rabenau und Wilsdruff unterstützen Ingrid Fuchs und Matthias Schlönvogt die Museen. Dafür gab es beim Festempfang eine kleine Anerkennung.

Von Maik Brückner
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Dr. Ingrid Fuchs wurde für ihr Engagement im Deutschen Stuhlbaumuseum Rabenau geehrt.
Dr. Ingrid Fuchs wurde für ihr Engagement im Deutschen Stuhlbaumuseum Rabenau geehrt. © Karl-Ludwig Oberthür

Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) hat am Montag in Dresden Ehrenamtliche aus Sachsen ausgezeichnet, darunter die Rabenauerin Dr. Ingrid Fuchs und den Wilsdruffer Matthias Schlönvogt. Beide sind für ihr "Ehrenamt im Museumswesen" geehrt worden, das sie in ihren jeweiligen Heimatstädten seit vielen Jahren ausüben.

Ingrid Fuchs ist seit 2015 Mitglied im Verein des Deutschen Stuhlbaumuseums und seit 2017 im Vorstand tätig. Im Museum engagiert sie sich als wissenschaftliche Mitarbeiterin. An Wochenenden übernimmt sie die Besucherbetreuung. Darüber hinaus bereitet sie Ausstellungen vor und veröffentlicht Aufsätze in Fachzeitschriften. Sie war maßgeblich an der Entwicklung der Museums-App beteiligt und betreut sie weiter. "Sie putzt, kassiert und bewirtet ebenso bereitwillig, wie sie Exkursionen unternimmt und Archivrecherche betreibt. "Ingrid Fuchs investiert über das normale Maß hinaus, Zeit und Energie in Projekte des Museums und ist stets mit Herzblut dabei", so Klepsch.

Matthias Schlönvogt führt seit über 30 Jahren in Wort, Foto und Film Menschen an die Geschichte seiner Heimatstadt Wilsdruff heran. Dort engagiert er sich für das Bewahren von Denkmälern sowie Kulturgut. Er setzte sich für die Wiedereinrichtung des Heimatmuseums ein und arbeitet seit 2018 als Stellvertreter im Museumsbeirat. Zu Familienfeiern, Klassentreffen oder im Unterricht führt er begeistert durch Stadt und Heimatmuseum. Er hält Erinnerungen im Museum aber auch im Rahmen von Filmfest, Stadtfest, Museumstag oder den Tag des offenen Denkmals in der Öffentlichkeit lebendig. Seine Beiträge übergibt er dem Museum. Schlönvogt beteiligte sich auch an der Rekonstruktion des Dioramas zur Kesselsdorfer Schlacht im Museum.

Matthias Schlönvogt arbeitet unter anderem ehrenamtlich als Stadtführer.
Matthias Schlönvogt arbeitet unter anderem ehrenamtlich als Stadtführer. © Andreas Weihs

Neben den beiden ehrte Klepsch 23 andere Sachsen, die ebenso einen wertvollen Beitrag für die sächsische Kulturlandschaft leisten. Gerade in der gegenwärtigen Zeit sei man auf die ehrenamtliche Hilfe angewiesen, so die Ministerin. Die Corona-Pandemie habe die Museumslandschaft und das Kulturland Sachsen als Ganzes in nie gekannter Weise schmerzlich getroffen. Man sei nur stark, wenn man zusammenarbeitet und sich flexibel und kreativ den äußeren Umständen anpasst.  "Ich danke allen Ehrenamtlichen von Herzen für ihr herausragendes Engagement", so die Ministerin. Für die Geehrten gab es eine Urkunde sowie Gutscheine für den Besuch der Landesausstellung "Boom" in Zwickau.

Die Auszeichnung "Ehrenamt im Museumswesen" wurde 2004 ins Leben gerufen und wird im zweijährigen Wechsel mit dem Sächsischen Museumspreis verliehen. 2020 sind mehr Vorschläge eingegangen als in den Vorjahren. 67 Personen wurden nominiert. Die Auswahl, wer ausgezeichnet wird, traf die Sächsische Landesstelle für Museumswesen.

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