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SOE: Weniger Wolfsangriffe auf Schafherden

Das Landesamt für Umwelt meldete für 2021 vier Nutztier-Risse im Landkreis. Nur einer davon kann dem Wolf zugeordnet werden.

Von Melissa Böhme
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Im Jahr 2021 gab es einen Wolfsangriff auf Nutztiere im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Im Jahr 2021 gab es einen Wolfsangriff auf Nutztiere im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. © Klaus-Dietmar Gabbert/dpa (Symbolbild)

Obwohl Wölfe in Sachsen wieder heimisch geworden sind, ist der Raum Sächsische Schweiz-Osterzgebirge im vergangenen Jahr weitgehend von Weidetier-Rissen verschont geblieben. Im Vorjahr wurden dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie lediglich vier Fälle gemeldet, drei weniger, als noch 2020.

Nur einer dieser Fälle konnte dabei "hinreichend sicher" einem Wolf zugeordnet werden, der bei seinem Angriff zwei Schafe tötete. Die anderen Fälle sind aufgrund fehlender Rissmerkmale unklar. Bei einem durchgeführten Genetik-Abstrich, der zur Analytik geschickt wurde, konnten keine eindeutigen Hinweise auf einen Wolf festgestellt werden.

Von den sieben im Jahr 2020 dokumentierten Rissen von Weidetieren konnte auch nur einer Wölfen zugeordnet werden. Bei jenem Fall wurden vier Schafe getötet und eines verletzt.

Häufiger finden Risse nach natürlichen Todesursachen statt, wie Krankheiten oder Totgeburten. Dann können auch kleinere Raubtiere, zum Beispiel Füchse, für Angriffe verantwortlich gemacht werden.

In ganz Sachsen waren 2021 überwiegend Schafe - 83 Prozent - von Wolfsangriffen betroffen. Die meisten Fälle ereigneten sich im Landkreis Bautzen. Insgesamt hat der Freistaat Sachsen im Jahr 2021 rund 84.300 Euro Schadensausgleich an Tierhalter gezahlt und Herdenschutzmaßnahmen mit rund 661.100 Euro gefördert.