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Freitals Freibäder werden aufgehübscht

Ein größerer Spielplatz, frische Farbe und ein neuer Hang: Bevor das Zacke und das Windi öffnen, gibt es viel zu reparieren.

Von Annett Heyse
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Mehr Grün im Bad: Daniel Wirth (li.) und Lars Tschirner stehen im Windi an dem Hang, der befestigt werden musste.
Mehr Grün im Bad: Daniel Wirth (li.) und Lars Tschirner stehen im Windi an dem Hang, der befestigt werden musste. © Karl-Ludwig-Oberthür

Das Wasser im Becken ist dunkelgrün und selbst die Ente, die am Beckenrand entlang watschelt, hat keine Lust auf eine Runde Schwimmen. Sie fliegt davon, als sich Lars Tschirner und Daniel Wirth nähern. Tschirner ist zuständig für die technische Leitung der Freitaler Bäder, Wirth obliegt die Gesamtleitung von Windi, Zacke und dem Freizeitzentrum Hains. Das Hauptaugenmerk liegt jetzt aber auf den beiden Freibädern. Bis zum Saisonstart Anfang Mai sind es nur noch gut zwei Wochen.

Vor allem im Windi gibt es dieses Jahr viel zu tun. Dort war im vergangenen Sommer während eines heftigen Gewittergusses der steile Hang hinter der großen Wasserrutsche abgespült worden. Um ihn wieder zu begrünen, wurde nun von einer Fachfirma ein Netz aus Kokosfasern ausgelegt und anschließend ein Gemisch aus Grassamen und Humus aufgesprüht. Die Keimmasse braucht nun nur etwas Feuchtigkeit und Sonne, um den Hang zu einer grünen Wand werden zu lassen. Er ist nicht die einzige Baustelle im Windi. Auch das Auffangbecken der Rutsche muss repariert werden. 20 Jahre ist die Anlage inzwischen alt, was Schäden an den Fliesen hinterlassen hat. Sie werden nun ausgetauscht.

Drittes Bauprojekt ist der Spielplatz. Er ist ebenfalls in die Jahre gekommen. Eine neue Schaukel steht bereits, teilweise wird die Einfassung der Spielfläche erneuert. Sie wird so eingebaut, dass die Kinder in Zukunft fast doppelt so viel Platz wie vor dem Umbau haben. „Das Windi ist unser Familienbad im Grünen. Deshalb ist es uns wichtig, dass für die Kinder entsprechende Angebote unter schattigen Bäumen zu finden sind“, sagt Daniel Wirth. Die Bad-Konkurrenz ist schließlich nicht weit weg, in Dresden, Dorfhain oder Grund zum Beispiel. Im vergangenen Supersommer spielte das keine Rolle. Freitals Freibäder konnten fast 74 000 Gäste begrüßen, der höchste Wert in den vergangenen 15 Jahren. Die acht Schwimmmeister mussten kaum einen Tag schließen. Ähnliche Zahlen wird es so schnell nicht geben, ist sich Lars Tschirner sicher: „Aber ein ganz normaler Sommer reicht uns auch.“

Damit die Gäste Freitals Bädern dabei die Treue halten, wird laufend investiert. Im Zacke wird dieses Jahr das Funktionsgebäude erneuert. Nachdem im vergangenen Jahr das Dach saniert wurde, bekommen nun Fassade und Türen einen neuen Anstrich. Zudem wird der Weg zur Rutsche neu gepflastert. In dieser Woche beginnt auch die Befüllung des Beckens. Das Wasser kommt aus einer Leitung, die Grundwasser aus den ehemaligen Steinkohlegruben bei Oberhermsdorf ableitet. Die Rohrtrasse mündet nahe dem Zacke in den Quänebach und wird fürs Schwimmbad angezapft. Um die gut 3 000 Kubikmeter Wasser im Zacke einzuleiten, werden zehn Tage benötigt. Nicht ganz so lange dauert es im Windi. Hier wird in dieser Woche das Becken gereinigt und befüllt. Eine Solaranlage sorgt dann – bei viel Sonnenschein – für die Erwärmung das Wassers.

Je nach Wetterlage eröffnen die beiden Freibäder Anfang Mai. Eine Tageskarte kostet für Erwachsene vier und für Ermäßigte 2,50 Euro. Ab 17 Uhr zahlen alle zwei Euro. Begonnen hat der Jahreskartenverkauf für 72 beziehungsweise 45 Euro.

Ab dem 29. April wird im Internet eine Seite mit den tagesaktuellen Öffnungszeiten der beiden Freibäder geschaltet.