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Fridays for Future demonstriert in Dresden

Statt einer Ansammlung von Demonstranten sollen Banner und Plakate auf die Gefahren des menschengemachten Klimawandels aufmerksam machen.

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Die Klima-Demonstranten von Fridays for Future wurden am Freitag in Dresden wieder aktiv. Auf der Augustusbrücke war diese Plakatausstellung zu sehen.
Die Klima-Demonstranten von Fridays for Future wurden am Freitag in Dresden wieder aktiv. Auf der Augustusbrücke war diese Plakatausstellung zu sehen. © privat

Dresden. Lange ist es her, dass Fridays for Future zur Klima-Demo aufrufen durfte. Trotz der strengen Corona-Regeln wollen die Organisatoren an diesem Freitag wieder ein Zeichen setzen - im wahrsten Sinne des Wortes.

Seit den frühen Morgenstunden seien Klimaaktivisten von Fridays for Future Dresden an vielen Stellen in der ganzen Stadt unterwegs, "um Spuren zu hinterlassen", heißt es in einer Pressemitteilung der Organisatoren. Vier Banner an den Innenstadtbrücken stünden stellvertretend für Tausende Menschen, die von zu Hause aus demonstrierten und wirksame Klimaschutzmaßnahmen anmahnten. Hinzu kommen Kreidezeichungen auf Straßen und Plakatausstellungen auf öffentlichen Plätzen wie der Augustusbrücke.

Um 12 Uhr startete außerdem ein deutschlandweiter Livestream als zentrale Online-Demonstration des "Globalen Netzstreiks für das Klima".

Mile Baum von Fridays for Future Dresden sagt zu den Aktionen: "Die Coronakrise darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Klimakrise unvermindert eine immer größer werdende Bedrohung darstellt. Mit unseren Aktionen sind wir im ganzen Stadtbild präsent und machen unsere Forderungen nach Klimagerechtigkeit deutlich. Wir zeigen: an der zwingend notwendigen Bekämpfung der Klimakrise führt kein Weg vorbei." 

So mutig wie in der Coronakrise müssten nun auch Schritte im Klimaschutz von der Regierung unternommen werden. "Die Solidarität, die wir momentan in der Coronakrise erleben, brauchen wir auch bei der Bekämpfung der Klimakrise."

Saskia Legning ergänzt: "Dass bereits heute Morgen schon in vielen Fenstern Plakate und grüne Fahnen zu sehen waren, zeigt, wie viele Menschen hinter unseren Forderungen stehen und von der Regierung endlich konsequente Schritte beim Klimaschutz erwarten." Die Politik müsse ihre Blockadehaltung in der Klimapolitik aufgeben und sich an den Empfehlungen der Wissenschaft orientieren. "Sie darf die Coronakrise nicht als Vorwand nutzen, Klimaschutzziele immer weiter auszuhöhlen, sondern muss die Coronakrise so lösen, dass wir auch im Kampf gegen die Klimakrise gestärkt daraus hervorgehen", so Legning. Hilfsgelder müssten so eingesetzt werden, dass sie den schnellstmöglichen Weg zur Klimaneutralität unterstützten.

Fridays for Future hatte zuvor aufgerufen, als Zeichen der Unterstützung selbst gemalte Banner oder ein grünes Stück Stoff aus dem Fenster zu hängen.

Große Menschenansammlungen, darunter Demonstrationen, sind aufgrund der Allgemeinverfügung des Freistaates zur Corona-Krise derzeit nicht möglich. Zwar dürfen sie nicht grundsätzlich verboten werden, wie das Bundesverfassungsgericht vergangene Woche urteilte. Allerdings hat etwa die Dresdner Versammlungsbehörde am Montag nur wenige Teilnehmer bei Pegida zugelassen. (SZ)

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