Hoyerswerda
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Frischeküche und Prozente-Vorschläge

Noch sind die Gaststätten zu. Neustarts werden ersehnt. Heute vorgestellt: Sachsenstube Lauta (Jan Schulze)

Von Uwe Jordan
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Jan Schulze hatte, als dieser Beitrag geschrieben wurde, einen Vorschlag, wie den Gaststätten geholfen werden könnte: Mehrwertsteuer für Gastronomen, runter von 19 auf 7 %.
Jan Schulze hatte, als dieser Beitrag geschrieben wurde, einen Vorschlag, wie den Gaststätten geholfen werden könnte: Mehrwertsteuer für Gastronomen, runter von 19 auf 7 %. © Foto: Sachsenstube

Lauta. Jan Schulze ist leidenschaftlicher Gastronom. Seit 24 Jahren betreibt er mit großem Erfolg die Sachsenstube, Restaurant und Hotel, an Lautas Johann-Sebastian-Bach-Straße 49. Doch jetzt bereitet ihm sein Beruf, seine Berufung, erstmals seit einem Vierteljahrhundert keine rechte Freude: wegen Corona seit März von hundert auf null heruntergefahren. Hotel-Gäste muss(te) er wegschicken. Die gefüllten Auftragsbücher für Geburtstage, Hochzeiten und mehr haben bis August Streichung um Streichung erfahren. Schließen kommt für ihn dennoch (vorerst) nicht infrage. „Ich mach’s für meine Leute“, 16 zum Teil langjährige Angestellte, die so gut wie allesamt arbeiten wollen – aber nicht können. Jan Schulze fühlt sich von der Politik allein gelassen. Hilfen? Wo denn? Und das Kurzarbeitergeld, fordert er, müsse von 60 auf mindestens 80 % aufgestockt werden. Von 60 % könne man nicht menschenwürdig leben. „Hinzu kommt, dass wir Gaststätten als erste schließen mussten und wohl als letzte wieder werden öffnen dürfen.“

Der Abhol-Service ist der Versuch, den Schein von Normalität aufrecht zu erhalten. Montag bis Sonntag, jeweils von 11-14 und 17-20 Uhr, kann man von der Wochenkarte (auf www.sachsenstube.de) wählen, eine halbe Stunde später das Gewünschte abholen. Bestellungen per Website oder unter Tel. 035722 9200 werden empfohlen. Aber auch, wer spontan vorbeischaut, wird versorgt, muss jedoch mit etwas mehr Wartezeit rechnen; besonders sonntags.Das Essen ist beim Abholen billiger als in der Gaststube, weil „Nebenkosten“, etwa für Tischservice und Geschirrreinigung, wegfallen. Dass an der Qualität aber keinerlei Abstriche gemacht werden, ist für Jan Schulze selbstverständlich: „Wir sind eine Frischeküche; aufgewärmte Fertiggerichte gibt es bei uns nicht.“ Dafür ab und an das:

Unser Bauernfrühstück

Gekochte Kartoffeln in einer Pfanne anbraten, mit Salz und Pfeffer würzen (wer mag, kann auch noch Zwiebeln dazu geben und mit anbraten). In einer zweiten Pfanne die Wurst (zum Beispiel Jagdwurst) anbraten. Eier in einer Schüssel mit einer Prise Salz verquirlen, zu der angebratenen Wurst in die Pfanne geben und das Ei stocken lassen. Die angebratenen Kartoffeln dazu geben und zur Hälfte (wie bei einem Omelett) umschlagen. Mit Gewürzgurke garnieren.