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Frischer Beton für die Augustusbrücke

Derzeit wird der Unterbau auf den Brückenbögen hergestellt. Auch beim Versetzen neuer Sandsteine kommen die Bauleute zügig voran.

Von Peter Hilbert
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Die Bauleute auf der Augustusbrücke haben auf der zweiten Hälfte die ersten Flächen frisch betoniert. An weiteren Bögen wird die Stahlbewehrung hergestellt.
Die Bauleute auf der Augustusbrücke haben auf der zweiten Hälfte die ersten Flächen frisch betoniert. An weiteren Bögen wird die Stahlbewehrung hergestellt. © Foto: SZ/Peter Hilbert

Nach den Abbrucharbeiten geht die Sanierung der elbabwärts liegenden Hälfte der Augustusbrücke jetzt in die nächste Phase. Auf der Altstädter Seite haben die Arbeiter der Firma Hentschke Bau über den ersten drei Bögen schon frischen Beton aufgebracht oder die Stahlbewehrung dafür hergestellt. Außerdem sind sie in Zusammenarbeit mit Fachleuten der Sächsischen Sandsteinwerke Pirna dabei, 65 bereits ausgebaute beschädigte Konsolsteine, die über den Brückenrand hinausragen, zu ersetzen. Von den neuen Steinen wiegt jeder sieben Tonnen. Dieser harte Postaer Sandstein stammt aus dem Steinbruch an der Lohmener Mühlleite. Vor der Bearbeitung wiegt jeder Block rund 15 Tonnen. In den Sandsteinwerken werden die Steine zugeschnitten, sodass sie drei Meter lang sind und die schrägen Konturen haben.

Etwa 1.500 Tonnen dieses traditionsreichen Materials werden insgesamt für die Sanierung der Augustusbrücke benötigt. Postaer Sandstein wurde bereits beim Bau der Augustusbrücke bis 1910 eingesetzt. Erneuert werden müssen auch andere kaputte Sandstein-Bauteile, so von Brüstungen sowie von Pfeilern und Bögen.

Alt und neu dicht an dicht. Rechts bleibt der intakte Konsolstein erhalten, während daneben bereits der neue aus den Sächsischen Sandsteinwerken Pirna eingebaut ist.. 
Alt und neu dicht an dicht. Rechts bleibt der intakte Konsolstein erhalten, während daneben bereits der neue aus den Sächsischen Sandsteinwerken Pirna eingebaut ist..  © Foto: SZ/Peter Hilbert

Auf der Altstädter Seite ist am Theaterplatz der Abzweig von der Sophienstraße in Richtung Terrassenufer seit Mitte Januar gesperrt. Der Kreuzungsbereich wird im Zuge der Augustusbrücken-Sanierung bis zum Sommer ausgebaut. Der Verkehr muss seitdem über eine provisorische Fahrbahn vor den Baustellen-Containern rollen.

Diese Umleitung müssen Kraftfahrer derzeit nutzen, um am Theaterplatz zum Terrassenufer zu kommen.
Diese Umleitung müssen Kraftfahrer derzeit nutzen, um am Theaterplatz zum Terrassenufer zu kommen. ©  Foto: Rene Meinig

Die Kreuzung soll deutlich sicherer werden. So wird der spitzwinklige Abzweig in Richtung Terrassenufer verbessert. Vorgesehen ist, ihn einzuengen und im 90-Grad-Winkel anzulegen. Außerdem entstehen Fußgänger-Querungen.

Die Sanierung soll bis Sommer kommenden Jahres dauern. Sie hat sich erheblich verzögert. Die Arbeiten hatten im April 2017 begonnen. Ursprünglich war geplant, dass sie im März 2019 beendet werden. Doch daraus wurde nichts. Zuerst musste die Fertigstellung auf Ende 2019 und dann auf den Sommer 2020 verschoben werden.

Jetzt dauert es noch ein Jahr länger. Die Stadt begründet die Verzögerungen mit den zahlreichen Überraschungen an dem 110 Jahre alten Bauwerk

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