Dresden. Mehr als 11 000 Sachsen haben im Februar ihre Stellen verloren und mussten sich arbeitslos melden. Doch zugleich fanden mehr als 9 000 Arbeitslose eine Stelle. In den meisten Regionen des Freistaats ist die Arbeitslosigkeit im Februar zurückgegangen. Sachsens Arbeitsagentur-Chef Klaus-Peter Hansen erkennt daher bereits eine „Frühjahrsbelebung“. Er sagte am Freitag in Chemnitz, der Wirtschaftsmotor werde im nächsten Monat anspringen. Die Arbeitslosigkeit wird laut Hansen wie im vorigen Jahr deutlich sinken, und zwar in den Städten wie auf dem Land.
Die Februar-Zahlen zeigen allerdings, dass die Arbeitslosigkeit vorwiegend bei Frauen gesunken ist. In typischen Männerberufen auf dem Bau und in Logistik und Verkehr gab es zum Winter wie jedes Jahr Entlassungen. Diese Mitarbeiter werden jedoch nach Hansens Erwartung bald zurückgeholt. „Die Unternehmen stehen in den Startlöchern“, sagte er. In der Stadt Dresden ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar zwar leicht gestiegen, aber nicht so stark wie sonst zu dieser Jahreszeit. Sachsens Arbeitgeber meldeten allein in diesem Monat rund 10 800 freie Stellen neu an die Behörden. Damit sind nun mehr als 37 200 Arbeitsplätze zu besetzen. Vor einem Jahr waren es allerdings noch gut 800 mehr. Hansen sprach von einem „sehr guten Start ins neue Jahr“.

Weiter zurückgegangen ist die Leiharbeit. 8 000 Sachsen weniger als vor einem Jahr waren nach jüngsten Hochrechnungen im Dezember in Zeitarbeitsfirmen beschäftigt. Doch mehr als 10 000 Stellen bei solchen Unternehmen sind frei.
Arbeitslos gemeldet sind nun 128 545 Sachsen. Das sind über 12 000 weniger als vor einem Jahr. Nicht mitgerechnet sind dabei allerdings beispielsweise 10 300 Menschen, die gerade an Weiterbildungen teilnehmen, und 4 500 Ein-Euro-Jobber.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen hat ebenfalls abgenommen, doch noch immer sind mehr als 42 000 Sachsen länger als ein Jahr erwerbslos. Hansen sagte, jeder habe eine zweite oder dritte Chance verdient. „Wir brauchen diese Menschen, wenn es Sachsen weiterhin gut gehen soll.“ Bei den Anforderungen müsse jeder Abstriche machen, zugleich gebe es Hilfen und Qualifikationen vom Jobcenter. Die Beschäftigung in Sachsen ist nach ersten Hochrechnungen voriges Jahr um 22 000 Stellen gestiegen. Im Dezember waren 1,62 Millionen Menschen in Sachsen beschäftigt, ohne Minijobs und Selbstständige.
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