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Fünf Fakten zur Dampferparade

Am 1. Mai, 10 Uhr, beginnt für die Ausflugsschiffe am Terrassenufer die Hauptsaison. Das feiert die Dampfschifffahrt zu Wasser und zu Lande.

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© Wolfgang Wittchen

Von Christoph Springer

61 Schiffsparaden fanden seit der Wende vor dem Terrassenufer statt.

Seit 1994 gibt es die Formationsfahrten zur Saisoneröffnung. Das heißt, 22-mal wurde so bisher die Hauptsaison gestartet. Dazu kommen die Paraden zum Dampfschifffest und die River Boat Shuffles zum Internationalen Dixieland-Festival. Damit kommt die Dampfschifffahrt seit der Wende auf 61 solche Einsätze. 18-mal fand bisher die Parade zur Feier der historischen Raddampfer statt, 2018 ist mit der 20. Auflage also ein Jubiläumsjahr. 21-mal gingen die Schiffe zum Dixieland-Festival gemeinsam auf Tour.

Der Dampfer „Diesbar“ braucht pro Stunde rund 450 Kilo Kohle.

Etwa 50 Kilo Kohle sind in einem Sack. 20 solche Säcke werden für die Tour vom Terrassenufer nach Pillnitz und zurück gebraucht. Das ergibt eine Tonne Kohle. Rund 450 Kilo Kohle schaufelt der Heizer der „Diesbar“ bei voller Fahrt pro Stunde in den Ofen, mit dem das Wasser im Dampfkessel auf Temperatur gebracht wird. Schon am frühen Morgen oder am Abend vor der Fahrt wird angeheizt, denn es braucht Zeit, bis genügend Druck auf dem Kessel ist. Übrigens ist die Dampfmaschine 43 Jahre älter als das Schiff selbst. Sie stammt vom Dampfer „Bohemia“ und wurde 1841 gebaut.

Bei der Paradefahrt lassen sich die Schiffe viel Zeit für die 28 Kilometer lange Strecke.

Dreieinhalb Stunden sind die neun Dampfer und zwei Salonschiffe am Montag unterwegs. Die Luftlinie vom Terrassenufer bis zum Wendepunkt bei Söbrigen ist knapp 12 Kilometer lang. Durch die Bögen der Elbe müssen die Schiffe aber insgesamt 14 Kilometer zurücklegen, bis sie den Wendepunkt erreicht haben. Rund zwei Stunden brauchen sie dafür stromauf, stromab sind sie dagegen nur eineinhalb Stunden unterwegs. Dabei fahren sie aber nicht mit voller Kraft. Andernfalls bräuchte zum Beispiel die „Diesbar“ für die gesamte Strecke nur etwa zwei Stunden.

3 500 Passagiere können am Montag an Bord gehen.

Bei der Parade sind mehr Passagiere an Bord, als auf das derzeit größte Aida-Kreuzfahrtschiff passen. Das sind 3 250 Gäste. Bei der Flottenfahrt am Montag können 3 500 Passagiere dabei sein. Die meisten Fahrgäste passen auf die „Leipzig“, 410 dürfen dort mitfahren. Auf dem Dampfer „Dresden“ sind es 405. Der kleinste Dampfer ist die „Krippen“ mit Platz für 180 Fahrgäste. Auch auf den Kohledampfer „Diesbar“, der wie die „Krippen“ nur ein einziges Außendeck hat, passen nur knapp 200 Passagiere. Die restlichen 2 200 Fahrgäste verteilen sich auf die Salonschiffe und fünf weiteren Dampfer.

Drei Dutzend Fahrkarten waren zum Schluss noch zu haben.

Die Parade ist ausverkauft. Aber bis Ende der Woche gab es noch ein Paar Dutzend Restkarten für die Fahrt am Montag ab 10 Uhr, auch für mehrere Dampfer. Wer etwas Glück hat, kann vielleicht noch eine Fahrkarte ergattern. Vielleicht klappt das auch am Montag noch, denn manchmal müssen Fahrgäste ähnlich wie Konzertbesucher kurz vor Vorstellungsbeginn bereits gekaufte Tickets abgeben. Ansonsten bleibt die Hoffnung auf die nächste Parade: die River Boat Shuffle am 18. Mai, die Parade zum Dampfschiff-Fest im August und das „Abdampfen“ mit drei Schiffen zum Saisonende am 15. Oktober.