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Für den Umstieg beim Arbeitsweg

Am Dienstag startet bundesweit die Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit". Denn wer zur Firma radelt, tut etwas für Gesundheit, Umwelt und Portemonnaie.

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Dienstagmorgen in Dresden: Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen, hält vor Beginn der Auftaktveranstaltung zur Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" eine Startpistole in der Hand.
Dienstagmorgen in Dresden: Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen, hält vor Beginn der Auftaktveranstaltung zur Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" eine Startpistole in der Hand. © dpa/Robert Michael

Dresden. Bis Ende August werben der Radlerverein ADFC und der Krankenkassenverband AOK zum 19. Mal bundesweit für einen Umstieg vom Auto auf's Fahrrad. Zum Auftakt der Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" traten Vorstände und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) am Dienstagmorgen auf dem Elberadweg in Dresden in die Pedalen. Dabei plädierte Kretschmer für Gleichberechtigung im Verkehr, weder Rad- noch Autofahrer dürften benachteiligt werden. Er kündigte an, dass im Freistaat 500 Kilometer neue Radwege gebaut werden. Die Planungen werden bis zum Herbst erfolgen.

Bis zum 31. August sind Berufstätige und Studenten in Deutschland aufgerufen, sich an mindestens 20 Tagen für den Arbeits- oder den Weg zum Hörsaal in den Sattel zu schwingen. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) sieht in Sachen Fahrradpendler in Deutschland jede Menge Luft nach oben. Bei einer besseren Infrastruktur könnten statt rund vier Millionen Menschen (Stand 2016) mehr als doppelt so viele mit dem Rad zur Arbeit fahren, sagte eine Sprecherin. Es brauche mehr und bessere Radwege sowie Bike-Parkplätze.

Die meisten Arbeitswege sind kurz

Laut ADFC sind etwa die Hälfte der Arbeitswege nicht länger als zehn Kilometer, knapp ein Drittel sogar kürzer als fünf Kilometer. Die AOK verweist darauf, dass täglich 30 Minuten moderate körperliche Aktivität das Risiko von Zivilisationskrankheiten erheblich senken hilft. "Radfahren ist dafür bestens geeignet." Auch Kretschmer sitzt gern mal im Sattel, mit der Familie. "Privat fahren wir viel Rad, aber wirklich selten zur Arbeit", sagte der Vater zweier Jungs im Schulalter. Mit dem Auto brauche er 35 bis 40 Minuten zur Staatskanzlei. "Jetzt waren es vielleicht 25."

Die 2001 begründete Aktion "Mit dem Rad zur Arbeit" hat laut ADFC Zulauf. 2018 fuhren 250.000 Menschen insgesamt 49,5 Millionen Kilometer und vermieden 9,7 Millionen Kilogramm Kohlendioxidausstoß. Der Verein hofft auch diesmal auf viele Mitstreiter und Unterstützer für eine bessere Fahrrad-Infrastruktur. (dpa)