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Fürstliches Weißes Rotwild - so kommt es zu der Färbung

Die weißen Tiere sind keine Albinos. Ihre Haltung hat in Moritzburg lange Tradition.

Von Sven Görner
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Bis 1945 gab es Weißes Rotwild in Moritzburg. Vor 17 Jahren wurde die Tradition mit zwei Zuchttieren wiederbelebt.
Bis 1945 gab es Weißes Rotwild in Moritzburg. Vor 17 Jahren wurde die Tradition mit zwei Zuchttieren wiederbelebt. © Archiv/Arvid Müller

Moritzburg. Weiße Hirsche sind eine Farbvariation des Rotwilds. Auffällig ist auch die stärker ausgeprägte Halsmähne. In freier Wildbahn gibt es nur noch einzelne Exemplare. An wenigen Orten weltweit werden sie aber gezüchtet. In Deutschland halten nur ein knappes Dutzend Tiergärten diese sehr seltenen Tiere. Ihre Herkunft ist nicht eindeutig belegt. Fachleute gehen davon aus, dass das Weiße Rotwild aus dem Iran, Pakistan und Vorderindien stammt. Schon vor Jahrhunderten gelangten Exemplare nach Europa und wurden gezüchtet.

Sachsens Kurfürsten hielten die Tiere seit dem 17. Jahrhundert für repräsentative Zwecke. Bis 1945 gab es Weißes Rotwild in Moritzburg. Vor 17 Jahren wurde die Tradition mit zwei Zuchttieren wiederbelebt, darunter dem in der Silvesternacht 2013 getöteten prächtigen 14-jährigen Hirsch.

Das Tier war mit einer Armbrust beschossen worden. Die Täter hatten dann den Kopf brachial und unwaidmännisch vom Rumpf getrennt. Das prächtige Geweih ist bisher nicht aufgetaucht. Auch die Täter wurden nicht ermittelt.

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