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Mitglieder helfen CFC mit 50.000 Euro

Der Drittligist aus Chemnitz bekommt freiwillig zusätzliche Beiträge, bestellt einen neuen Vorstand und erfüllt die Auflagen des Deutschen Fußball-Bundes.

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Die Mitglieder des Chemnitzer FC zahlen freiwillig gut 50.000 Euro an zusätzlichen Beiträgen.
Die Mitglieder des Chemnitzer FC zahlen freiwillig gut 50.000 Euro an zusätzlichen Beiträgen. © dpa/Thomas Eisenhuth

Für den abstiegsbedrohten und insolventen Chemnitzer FC sind seit Dezember freiwillige Mitgliedsbeiträge in Höhe von mehr als 50.000 Euro eingegangen. Das gab der Drittligist am Freitag mit. "Die freiwilligen Beiträge unserer Mitglieder ermöglichen uns, im Nachwuchsleistungszentrum wieder aktiv zu handeln und die Zukunft langsam zu gestalten", sagte die neue Vorstandschefin Romy Polster.

Das Geld ist auf ein sogenanntes Anderkonto geflossen. Darüber werden Einnahmen und Ausgaben geführt, die das Nachwuchsleistungszentrum betreffen. Verwaltet wird das Konto von der CFC-Fußball-GmbH. Insolvenzverwalter Klaus Siemon hatte versichert, keine Rechte an den Zahlungen auf das Anderkonto geltend zu machen.

Der Klub treibt auch seine Neuausrichtung weiter voran. Der Aufsichtsrat bestellte den neuen Vorstand, teilte der Verein mit. Aus seiner Mitte heraus wählte das Gremium in seiner ersten konstituierenden Sitzung Polster als Vorsitzende. Weitere Vorstandsmitglieder sind Stellvertreter Sigfried Rümmler, Sportdirektor Armin Causevic und CFC-Fußball-GmbH-Geschäftsführer Michael Reichardt.

"Nach der hervorragenden Arbeit im Notvorstand war es für uns im Aufsichtsrat nur der logische Schritt, Romy Polster und Siegfried Rümmler auch in den Vereinsvorstand zu berufen. Beiden ist es zusammen mit Udo Pfeifer außerordentlich gelungen, den Verein wieder in ruhiges Fahrwasser zu führen", sagte der CFC-Aufsichtsratsboss Knut Müller.

Reichardt wurde Anfang 2020 zum neuen Geschäftsführer der CFC-Fußball-GmbH berufen, unter deren Dach die Profis angesiedelt sind. Der Rechtsanwalt löste den ehrenamtlichen Geschäftsführer Uwe Hildebrand ab, der in den Aufsichtsrat wechselt. Ende 2019 wurde Causevic als Sportchef installiert.

Der Klub erfüllte außerdem die Auflagen durch den Deutschen Fußball-Bund im Rahmen der Nachlizenzierung fristgerecht. Das gab er bekannt. Der DFB habe die eingereichten Unterlagen des Vereins akzeptiert. Er forderte einen zusätzlichen Liquiditätsnachweis.

Über die Höhe der Summe machte der Verein keine Angaben. Angeblich geht es um einen Nachweis in Höhe von 700.000 Euro. "Wir haben in den vergangenen Wochen hart an der Erfüllung der Auflagen gearbeitet", sagte Reichardt. "Die finale Prüfung und Bewertung der eingereichten Unterlagen obliegt dem DFB. Wir sind froh, dass wir bereits vorab die Zustimmung des Verbandes erhalten haben." (dpa)