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Wiedersehen mit Dynamo verschoben

Marcel Franke ist ein Dresdner und bei den Schwarz-Gelben zum Profi geworden. Jetzt spielt er bei Hannover 96 - aber vorerst eben nicht gegen den Heimatverein.

Von Sven Geisler
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Marcel Franke ist Dresdner, spielt aber seit dieser Saison für Hannover 96. Das Wiedersehen mit dem Heimatverein am Sonntag musste jedoch wegen der Corona-Quarantäne von Dynamo ausfallen.
Marcel Franke ist Dresdner, spielt aber seit dieser Saison für Hannover 96. Das Wiedersehen mit dem Heimatverein am Sonntag musste jedoch wegen der Corona-Quarantäne von Dynamo ausfallen. © Foto: Ronald Bonß

Dresden. Das Wiedersehen ist erst einmal aufgeschoben. Am Sonntag hätte Marcel Franke mit Hannover 96 in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den Klub gespielt, bei dem er als Kind groß und schließlich sogar Profi geworden ist. Derzeit hat er jedoch keinen Kontakt zu seinem Heimatverein, wie der 27-Jährige in einem Interview für die Internetseite seines jetzigen Klubs sagte. "Viele Spieler, mit denen ich zusammengespielt habe, sind jetzt auch schon weggegangen. Deswegen habe ich da keinen direkten Kontakt mehr gehabt", meinte Franke.

Sein Debüt für die Schwarz-Gelben gab er am 5. März 2011 in der 3. Liga beim 3:0-Heimsieg über den SV Wehen Wiesbaden. Nachdem er anschließend nur noch zwei Einsätze hatte, verließ er Dresden und wechselte im Sommer 2013 zum Halleschen FC. In der Saison 2017/18 kehrte er als Leihspieler vom englischen Zweitligisten Norwich City noch einmal zurück, bestritt 16 Partien im erfolgreichen Abstiegskampf. Dynamo ließ ihn dennoch wieder ziehen, nach einem Jahr in Darmstadt ist er seit Sommer 2019 in Hannover.

Die Partie gegen Dynamo konnte nun nicht wie geplant ausgetragen werden, weil sich das komplette Team sowie Trainer und Betreuer der SGD seit vorigem Samstag in häuslicher Quarantäne befinden. Bei der insgesamt dritten Untersuchung waren zwei Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden, bereits in der ersten Reihe Anfang Mai war einer dabei. Mit der Situation nach der Spielabsage wolle er sich "nicht unbedingt noch näher beschäftigen, sondern habe es einfach hingenommen", betont Franke. "Akzeptiert – weitermachen."

"Ich sehe es ein bisschen anders"

Ob die zusätzliche Pause ein Vor- oder Nachteil sei, könne man nicht so einfach beantworten. "Ich glaube, die Mannschaften, die jetzt spielen, werden sagen: 96 hat einen Vorteil, denn sie haben eine Woche länger Zeit, sich vorzubereiten", meint Franke. "Ich sehe es ein bisschen anders, wenn ich darauf schaue, dass wir mit drei Spielen innerhalb einer Woche in die Saison starten. Für uns geht es also direkt mit Vollgas los, und wir haben nur drei Tage Zeit, uns zu regenerieren nach dem ersten Spiel."

Der Kader sei zwar groß, viele Spieler könnten nachrücken. Trotzdem wäre es "auch nicht so verkehrt" gewesen, nach dem ersten Spiel eine Woche Pause zu haben. "Aber sicher ist: Wir sind heiß darauf, dann in der nächsten Woche wieder zu spielen." Hannover steigt nun am 23. Mai mit der Partie beim VfL Osnabrück wieder ein.

Wann es für Dynamo weitergeht, ist derzeit offen. Auch das Heimspiel gegen Greuther Fürth am nächsten Wochenende wurde wegen der Quarantäne, die bis zum 23. Mai gilt, bereits abgesagt. Das Spiel bei Spitzenreiter Arminia Bielefeld ist zwar für den 27. Mai angesetzt worden, die Entscheidung über den Termin wurde jedoch vertagt. Die Geschäftsführer Michael Born und Ralf Minge hatten zwar auf einer Pressekonferenz betont, die Saison zu Ende spielen zu wollen. Gleichzeitig verwiesen sie jedoch darauf, dass die Mannschaft nach den zwei Wochen, in denen die Spieler nur in ihren eigenen vier Wänden etwas für ihre Fitness tun können, ausreichend Zeit zur Vorbereitung brauchen.

Franke hat mit Hannover am Sonntag im Marriott Courtyard am Maschsee eingecheckt, um das im DFL-Hygienekonzept vorgeschriebene Quarantäne-Trainingslager vor dem Neustart zu absolvieren.

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