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Fußball und mehr

40 junge Kicker trainieren noch bis Sonnabend im Bautzener Humboldthain. Möglich macht’s ein einheimisches Unternehmen.

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© Carmen Schumann

Von Carmen Schumann

40 Kinder, die drei Bällen hinterherlaufen – ein ungewöhnliches Bild und eher symbolisch zu sehen. Aber um das runde Leder dreht sich für die Teilnehmer des EWB-Fußball-Feriencamps alles in der ersten Ferienwoche. Dieses findet nun bereits zum 17. Mal statt. Der Zuspruch war ungewöhnlich groß. Um nicht zu viele Kinder enttäuschen zu müssen, wurde die geplante Teilnehmerzahl von 30 sogar auf 40 aufgestockt. Wie der Vizepräsident des FSV Budissa Bautzen, Gernot Kliesch sagte, wurden deshalb einfach noch ein paar Betten mehr im Vereinsgebäude auf dem Sportplatz Humboldthain aufgestellt. Die Doppelstockbetten stehen dort, wo sich sonst die Fußballer umziehen. Unter den Teilnehmern im Alter zwischen acht und dreizehn Jahren ist auch ein Mädchen, die neunjährige Tamara aus Neudorf bei Neschwitz. Sie spielt schon seit drei Jahren Fußball und ist in Neschwitz in einer gemischten Mannschaft. Aber „ein bissel komisch“ sei es schon, so allein unter lauter Jungen, sagt sie. Aber das blondlockige Mädchen, das zu Haus Sturm oder Abwehr spielt, kommt zurecht. Sie will, wie alle anderen auch, noch was dazu lernen. Und das Programm ist straff. Jeden Tag steht ein anderer Schwerpunkt der fußballerischen Ausbildung auf dem Programm. Da geht es um Finten und Richtungsänderungen, die Handlungsschnelligkeit, das Pass-Spiel sowie das Spiel Mann gegen Mann. Außerdem legen die 39 Jungs und das eine Mädchen das DFB-Fußballabzeichen ab. Neben Budissa-Trainer Andreas Vogel stehen den jungen Kickern weitere acht ehrenamtliche Betreuer zur Seite, die dafür ihren Urlaub opfern. Die weiteste Anreise zum Fußballcamp hatten ein Junge aus Leipzig, sowie fünf Fußballkids aus Radebeul.

Absoluter Höhepunkt des Fußballcamps ist das Spiel von Budissa Bautzen gegen Dynamo Dresden, bei dem die Teilnehmer als Einlaufkinder dabei sein dürfen. Doch neben dem Fußballtraining gibt es auch an allen anderen Tagen Unternehmungen, wie Besuche im Spreebad, im Fußball-Soccer Park in Dresden, im Kletterpark Großschönau sowie im Saurierpark Kleinwelka. Möglich wird dies alles, weil die Energie- und Wasserwerke Bautzen die Kosten für die Ausstattung der Teilnehmer, den Trainerbetrieb und das Rahmenprogramm übernehmen. An den Camps nahmen bislang insgesamt 500 Kinder teil.