Merken

Fußballer brauchen neuen Rasentraktor

Die alte Technik ist marode. Doch Hohnstein hat eine zündende Idee zur Finanzierung des neuen Fahrzeugs.

Teilen
Folgen
© Archivfoto: dpa

Von Anja Weber

Hohnstein. Wenn die Hohnsteiner Fußballer ordentlich ins Leder treten und auch das Tor treffen wollen, brauchen sie einen gepflegten Rasen. Und der muss kurz sein. Doch daran hapert es mitunter. Da kann sich der Platzwart auch noch so viel Mühe geben. Aus der alten Technik ist nicht mehr viel rauszuholen. Deshalb kam Robby Gorek, dem Abteilungsleiter Fußball des Hohnsteiner SV, eine Idee, die tatsächlich die Rettung sein kann.

Er hatte von der Internetaktion „99 Funken“ gehört, eine Initiative der Ostsächsischen Sparkasse Dresden in Partnerschaft mit der Startnext Network GmbH. Via Internet wird Geld für ein bestimmtes Projekt gesammelt. Im Falle der Hohnsteiner eben für einen neuen Rasentraktor.

Das jetzige Gerät stelle die Sportler in regelmäßigen Abständen vor große Probleme. Der Traktor sei aber für die Bewirtschaftung des Sportgeländes dringend notwendig. „Deshalb wollen wir auf diesem Weg versuchen, die finanziellen Mittel für einen neuen Rasentraktor zusammenzubekommen, ehe unser Platzwart seinen Dienst mit einer Sense verrichten muss“, sagt Robby Gorek.

Gelingt das Projekt, wäre auch weiterhin ein ordentlicher Trainings- und Spielbetrieb auf dem Hohnsteiner Sportgelände möglich, weil weder Fußball noch Schulsport im knöchelhohen Gras Spaß und Sinn mache. Somit helfe eine Spende nicht nur dem Fußball mit seinen kleinen und großen Spielern, sondern auch der Grundschule Hohnstein, die ihren Schulsport weiterhin auf gut gemähtem Grün durchführen kann.

Deshalb hat sich der Sportverein entschieden, an dem Internetprojekt „99 Funken“ teilzunehmen. Mit der Aktion lassen sich Projekte, Produkte, Start-Ups und vieles mehr finanzieren. Das Besondere daran ist, dass eine Vielzahl an Menschen – die Crowd – ein Projekt finanziell unterstützt und so mit ermöglicht.

Spender gehen nicht leer aus

Klassischerweise werden solche Projekte über das Internet organisiert. Zumeist gibt es eine im Vorfeld definierte Mindestsumme, die in einem vorher festgelegten Zeitraum erreicht werden muss, damit das Projekt finanziert wird. Falls die angestrebte Summe nicht erreicht wird, erhalten die Unterstützer ihr Geld zurück. Wenn es gelingt, über die Menschenmenge das Projekt zu finanzieren, erhalten die Unterstützer in der Regel eine Gegenleistung vom Projektinitiator, die die vielfältigsten Formen annehmen kann.

Die Hohnsteiner Sportler haben als Ziel 3 000 Euro angeben. „Mit dieser Summe und ein wenig Eigenkapital können wir einen neuen Traktor beschaffen“, sagt Robby Gorek. Sollten sogar 4 000 Euro zusammenkommen, könnte der Verein die chronisch klamme Vereinskasse schonen und den neuen Traktor allein mit den Spendengeldern finanzieren. Dies wäre vor allem in Hinblick auf einige weitere Investitionen die für das Jahr 2016 anstehen eine gute Sache für den Verein.

Bislang allerdings sieht es auf dem Internetkonto noch etwas mau aus. Aus diesem Grund hoffen die Fußballer, dass sich in den nächsten Tagen und Wochen noch viele finden, die ihr Projekt unterstützen und Geld spenden. Wer die Internetplattform anklickt, bekommt eine genaue Anleitung, wie das Ganze funktioniert. Bislang sind 125 Euro auf dem Konto. Das sind gerade mal vier Prozent des gesetzten Zieles. Als Zeitraum haben sie den 25. Januar bis zum 31. März angeben. Das sind noch genau 64 Tage, um die 3 000 Euro zu erreichen. Sollte das Geld zusammenkommen, werden sie sofort diesen neuen Rasentraktor kaufen.

Wer sich daran beteiligt, geht auch nicht leer aus. Bei diesem Internetprojekt ist vorgeschrieben, dass auch die Spender etwas von der Aktion haben sollen. Die Hohnsteiner Sportler haben sich da einiges überlegt. Wer zehn Euro spendet, dem wird der ewige Dank des Sportvereins gewiss sein. Bei 50 Euro gibt es schon etwas mehr, und zwar eine Dankesurkunde des Vereins. Wer sich entschließt, 100 Euro zu für den Rasentraktor zu spenden, darf eine Platzrunde mit Selbigem drehen. Noch besser wird es bei 250 Euro. Dafür gibt es freie Getränke bei einem Heimspiel des Hohnsteiner SV, inklusive alkoholischer Getränke, sofern das Alter über 18 Jahre ist. Mit den Fußballern der ersten Mannschaft darf einmal trainieren, wer mit 500 Euro die Aktion unterstützt.

Hier kann man spenden