Von Heike Sabel
Dohna. Das ist mal eine Geburtstagsfeier: Viele Gäste in einem Schloss, um die musikalische Unterhaltung mit dem Duo Schwedensalon und die Versorgung kümmern sich andere – Dietmar Neumann kam am Donnerstag in den Genuss dieser besonderen Feier. Er hatte am Tag des diesjährigen Dohnaer Neujahrsempfanges, zu dem Dohna auf Schloss Weesenstein einlud, Geburtstag. Neumann ist einer, der schon ganz lange und immer noch in der Kommunalpolitik mitmischt. Erst als Bürgermeister, heute als Stadtrat und Ortsvorsteher. Als Bürgermeister Ralf Müller (CDU) in seiner Rede von der Bildung der Einheitsgemeinde Röhrsdorf 1993 spricht, sagt Neumann: „Die Erste in Sachsen.“
Per Einladung nach Weesenstein
Viele Erste sind am Donnerstagabend auf Schloss Weesenstein Dohnas Gäste. Diesmal hat Müller alle Gemeinde- und Stadträte seit 1990 in Dohna und den einst sechs eigenständigen Ortsteilen eingeladen. Über 150 Einladungen wurden verschickt, die Hälfte der Leute war da. Beim Aufzählen der in den jeweiligen Legislaturperioden vertretenen Räte staunte mancher: Ganz schön viele Namen, raunte es. Wenn die Genannten aufstanden, gab es ein Aha und manchmal auch ein Winken.
Dohna hat mit der Einladung der Räte eine Tradition fortgesetzt: Bürger in den Mittelpunkt des Neujahrsempfanges zu stellen. Seien es Vereinsvorsitzende, aktive Mitglieder, Sponsoren oder eben jetzt kommunalpolitisch Aktive. Für viele der Gäste in diesem Jahr war es die Gelegenheit zum Wiedersehen mit Leuten, mit denen sie ein Stück gemeinsam gingen, diskutierten, kämpften und sich jetzt erinnerten.
Als Festredner Paul K. Korn, den Geschäftsführer der Lichtenauer Mineralquellen, einzuladen, lag einerseits nahe, konnte andererseits genau wie die Wahl von Schloss Weesenstein als Veranstaltungsort als Wink in die Zukunft interpretiert werden. Lichtenauer hat Margon Burkhardwalde übernommen und sponsert unter anderem den Dohnaer Sportpokal.
Und: Burkhardswalde gehört zur Gemeinde Müglitztal, und mit der sollen dieses Jahr Gespräche über eine Fusion mit Dohna geführt werden. „Ich hoffe, es sind die Fakten, die zu einer Entscheidung führen“, sagte Müller.