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Ärger mit dem Maulwurf muss nicht sein

Hier ein Hügel, dort ein Häufchen. Viele Hobby-Gärtner ärgern sich, wenn sie Maulwürfe im Garten haben. Aber ist er überhaupt ein Schädling? Alles über die kleinen Nager und wie Sie sie notfalls loswerden.

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Verräterische Spuren im Garten: Maulwürfe erkennt man häufig an den typischen Erdhügeln, die beim Graben ihrer Gänge entstehen.
Verräterische Spuren im Garten: Maulwürfe erkennt man häufig an den typischen Erdhügeln, die beim Graben ihrer Gänge entstehen. © schulzie - stock.adobe.com

Ein Maulwurf ist ein kleines, grabendes Säugetier, das in vielen Teilen Europas, Asiens und Nordamerikas vorkommt. Maulwürfe haben ein charakteristisches Aussehen, das an ihre unterirdische Lebensweise angepasst ist: Sie haben kleine Augen, keine äußerlich sichtbaren Ohren, kurze Beine und kräftige, spitze Grabschaufeln an den Vorderpfoten, mit denen sie Tunnel und Gänge graben.

Maulwürfe sind vor allem nachtaktive Tiere und ernähren sich von Insekten und anderen Wirbellosen, die sie in ihren unterirdischen Gängen finden. Obwohl sie oft als Schädlinge betrachtet werden, haben Maulwürfe auch eine wichtige ökologische Rolle: Ihre Tunnel und Gänge können zur Belüftung und Durchmischung des Bodens beitragen und sie können auch helfen, das Wachstum von Pflanzenwurzeln zu fördern.

Woran erkenne ich ob ich Maulwürfe im Garten habe

Es gibt verschiedene Anzeichen, die darauf hinweisen können, dass sich Maulwürfe in Ihrem Garten aufhalten:

  • Maulwurfhügel: Ein deutliches Anzeichen für das Vorhandensein von Maulwürfen sind Maulwurfshügel. Dies sind kleine, kegelförmige Erdhaufen, die Maulwürfe aufwerfen, wenn sie Tunnel graben, um nach Nahrung zu suchen. Die Maulwurfshügel können je nach Art und Größe des Maulwurfs sehr unterschiedlich sein.
  • Maulwurfsgänge: Maulwürfe graben unterirdische Gänge und können diese sehr weitläufig ausdehnen. Wenn Sie Maulwurfsgänge im Garten haben, können Sie diese manchmal anhand von vertieften Spuren oder Wurzeln erkennen, die von den Tieren ausgegraben wurden.
  • Schädigungen an Wurzeln: Maulwürfe fressen meistens Würmer, Larven und Insekten, die im Boden leben. Sie graben jedoch auch manchmal Wurzeln aus, um an ihre Beute zu gelangen. Wenn Sie in Ihrem Garten Wurzeln entdecken, die ausgegraben oder abgefressen wurden, könnte dies auf das Vorhandensein von Maulwürfen hinweisen.

Besonders im Frühling sind Maulwürfe aber ein Ärgernis für viele Gartenfreunde. Wird es wärmer und ist der Boden endlich wieder frostfrei, graben Maulwürfe neue Tunnel und machen sich auf die Suche nach Nahrung. Die Häufchenbildung wiederum stört den Gärtner. Zu Recht?

Schaden Maulwürfe den Pflanzen in meinem Garten?

Maulwürfe fressen in erster Linie Regenwürmer, Engerlinge und andere Bodentiere, die sie unterirdisch jagen. In der Regel fressen Maulwürfe keine Pflanzenwurzeln oder andere Teile der Pflanzen und verursachen somit keinen direkten Schaden an den Pflanzen in Ihrem Garten.

Allerdings können Maulwurfhügel, die sich in Ihrem Garten auftürmen, durchaus zu einer gewissen Beeinträchtigung führen. Wenn Sie beispielsweise einen Rasen haben, können die Maulwurfhügel den Rasen uneben machen und das Mähen erschweren. Auch wenn Sie Blumenbeete oder Gemüsebeete haben, können die Maulwurfhügel das Gießen und die Arbeit im Garten erschweren. Sie sollten also abwägen, ob der Maulwurf Sie wirklich stört, oder ob Sie ihn tolerieren können.

Wie werde ich den Maulwurf los?

Wenn Sie sich entschieden haben, dass sie den Maulwurf aus Ihrem Garten vertreiben wollen, sollten Sie es auf humane Weise tun und darauf achten, dass Sie das Tier nicht verletzen oder töten.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Maulwürfe aus Ihrem Garten zu vertreiben oder umzuleiten. Dazu gehören die Verwendung von Maulwurfschutzgittern, die Maulwurfsabwehr durch Pflanzen wie zum Beispiel Kaiserkronen, oder das Anlocken von natürlichen Feinden der Maulwürfe.

  • Maulwurfschutzgitter: Maulwurfschutzgitter sind ein einfacher und effektiver Weg, um Maulwürfe davon abzuhalten, in bestimmten Bereichen Ihres Gartens zu graben. Diese Gitter können in den Boden eingegraben werden, um Maulwürfe daran zu hindern, durchzudringen. Es ist wichtig, das Gitter tief genug in den Boden zu setzen, damit der Maulwurf nicht darunter hindurch graben kann.
  • Maulwurfabwehr durch Pflanzen: Es gibt bestimmte Pflanzen*, die als natürliche Maulwurfsabwehr wirken können. Dazu gehören zum Beispiel Kaiserkronen oder auch Knoblauch. Sie können diese Pflanzen in Ihrem Garten pflanzen, um Maulwürfe abzuschrecken.
  • Maulwurfabwehr durch Geräusche: Es gibt spezielle Geräte, die ein hochfrequentes Geräusch abgeben, das Maulwürfe stört und vertreibt. Diese Geräte sollten in der Nähe der Maulwurfhügel aufgestellt werden, um die Tiere zu vertreiben.
  • Maulwurfabwehr durch natürliche Feinde: Maulwürfe haben natürlich Feinde wie Marder, Igel oder Greifvögel. Sie können versuchen, diese Tiere in Ihren Garten zu locken, um Maulwürfe zu vertreiben. Allerdings kann dies auch dazu führen, dass andere Tiere in Ihren Garten gelockt werden.

Unterschied zur Wühlmaus

Wie Sie den Maulwurf von der etwas kleineren und für Ihre Pflanzen deutlich gefährlicheren Wühlmaus unterscheiden und wie Sie Ihre Pflanzen vor den lästigen Mäusen schützen, lesen Sie hier.

© DDV Media

Disclaimer: Dieser Artikel wurde von DDV Media erstellt. Er ist kein reguläres Angebot von Sächsische.de und fällt nicht unter die Verantwortung der Redaktion.

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