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Der perfekte Schnitt: Wie man Obstbäume im Frühling richtig zurückschneidet

Der richtige Rückschnitt von Obstbäumen im Frühling ist entscheidend für eine gute Ernte. Doch welche Äste sollten gekürzt werden und welche unberührt bleiben? Und welches Werkzeug eignet sich wofür am besten?

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Mit dem richtigen Werkzeug und der richtigen Technik geht der Rückschnitt leicht von der Hand und nützt dem Baum.
Mit dem richtigen Werkzeug und der richtigen Technik geht der Rückschnitt leicht von der Hand und nützt dem Baum. © Cherries - stock.adobe.com

Der Frühling ist die ideale Zeit, um Obstbäume zu schneiden. Durch den richtigen Schnitt können wir die Erträge unserer Obstbäume steigern, ihre Gesundheit verbessern und ihre Form kontrollieren. Doch viele Hobbygärtner sind unsicher, wie sie dabei vorgehen sollten. Dabei gibt es ein paar grundlegende Regeln zu beachten, bei deren Beachtung einer erfolgreichen Obstbaum-Ernte im Sommer und Herbst nichts mehr im Wege steht.

Rückschnitt zwischen Februar und April

Der beste Zeitpunkt, um Obstbäume im Frühling zu schneiden, ist zwischen Februar und April, je nach Witterung und Region. Es ist wichtig, den Schnitt vor dem Austrieb der Bäume durchzuführen, um das Risiko von Krankheiten und Schädlingen zu minimieren. In milden Regionen mit einem frühen Frühling kann der Schnitt schon im Februar erfolgen, während in kälteren Regionen mit späterem Austrieb der Bäume ein Schnitt im April besser geeignet sein kann.

Gutes Werkzeug ist das A und O

Für den Rückschnitt von Obstbäumen benötigt man einige spezielle Werkzeuge*, um die Arbeit effektiv und sicher durchzuführen. Eine Gartenschere ist unerlässlich für den Schnitt von dünnen Ästen und Zweigen. Für dickere Äste und Zweige ist eine Astschere nützlich, da sie eine größere Schneidkraft hat. Eine Baumsäge ist ideal für den Schnitt dickerer Äste und Zweige, die mit einer Astschere nicht zu schneiden sind. Wenn der Baum sehr hoch ist, kann eine Teleskop-Astschere nützlich sein, um auch höher gelegene Äste zu erreichen. Eine stabile Leiter ist notwendig, um höher gelegene Äste zu erreichen. Handschuhe und Schutzbrille schützen die Hände und Augen vor Verletzungen durch scharfe Kanten oder herunterfallende Äste.

Es ist wichtig, dass die Werkzeuge scharf und sauber sind, um saubere und präzise Schnitte zu gewährleisten. Bei der Verwendung von Werkzeugen sollte man auch darauf achten, dass man sie sicher und korrekt einsetzt, um Verletzungen zu vermeiden.

Stück für Stück und gezielt vorgehen

Der Rückschnitt von Obstbäumen im Frühling sollte gezielt und vorsichtig erfolgen, um das Wachstum des Baumes zu fördern und die Erträge zu steigern. Hier sind einige grundlegende Schritte, die beim Schnitt von Obstbäumen im Frühling zu beachten sind:

  • Den Baum untersuchen: Bevor man mit dem Schnitt beginnt, sollte man den Baum sorgfältig untersuchen. Beschädigte, kranke oder tote Äste sollten zunächst entfernt werden. Dies fördert das gesunde Wachstum des Baumes und verhindert die Ausbreitung von Krankheiten.
  • Wassertriebe entfernen: Wasserschosse sind schnell wachsende, junge Äste, die oft aus dem Stamm oder den Ästen sprießen. Diese Triebe sollten entfernt werden, da sie keine Früchte tragen und die Energie des Baumes verschwenden.
  • Zu dicht wachsende Äste schneiden: Es ist wichtig, dass genügend Sonnenlicht und Luft durch den Baum strömen kann, um ein gesundes Wachstum und eine gute Fruchtbildung zu fördern. Zu dicht wachsende Äste sollten daher zurückgeschnitten werden.
  • Äste in einem Winkel schneiden: Wenn man Äste abschneidet, sollte man sie in einem Winkel schneiden, um die Heilung zu fördern und das Eindringen von Krankheiten zu vermeiden.
  • Auf die Form des Baumes achten: Der Baum sollte so geschnitten werden, dass er eine offene, kegelförmige Form behält. Die Krone des Baumes sollte nicht zu dicht sein und es sollten genügend Abstände zwischen den Ästen vorhanden sein, um die Luftzirkulation und die Sonneneinstrahlung zu fördern.

5 Fehler, die Sie vermeiden sollten

1. Zu viel schneiden:
Wenn man zu viel schneidet, kann dies das Wachstum des Baumes hemmen und zu einer schlechten Fruchtbildung führen.

2. Zu spät oder zu früh schneiden:
Wenn man zu spät im Jahr schneidet, kann dies das Wachstum des Baumes beeinträchtigen und die Erträge mindern. Wenn man zu früh schneidet, kann man auch das neue Wachstum des Baumes gefährden.

3. Schlechte Schnitte:
Schlechte Schnitte, wie z.B. stumpfe Schnitte oder Schnitte, die zu nahe am Stamm oder an anderen Ästen gemacht werden, können den Baum dauerhaft beschädigen und Krankheiten fördern.

4. Schädigung des Baumstamms:
Wenn man beim Schneiden des Baumes versehentlich den Stamm beschädigt, kann dies den Baum schwer schädigen oder sogar zum Absterben führen.

5. Verwendung falscher Werkzeuge:
Die Verwendung falscher oder stumpfer Werkzeuge kann dazu führen, dass der Baum unsauber oder ungleichmäßig geschnitten wird und zu Verletzungen führen kann.

© DDV Media

Disclaimer: Dieser Artikel wurde von DDV Media erstellt. Er ist kein reguläres Angebot von Sächsische.de und fällt nicht unter die Verantwortung der Redaktion.

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