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Gaststätte im Tower geschlossen

„Die 2 vom Tower“ haben wegen Personalmangel aufgegeben. Der Betreiber des Kamenzer Flugplatzes hofft auf einen neuen Pächter.

Von Frank Oehl
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Der Tower in Kamenz
Der Tower in Kamenz © Matthias Schumann

Kamenz. Eigentlich wollte Sandra Hirsch erst zum Ende des Jahres schließen, aber dann ist es doch viel schneller gegangen als gedacht. Bereits seit Oktober ist die beliebte Gaststätte „Die 2 vom Tower“ am Kamenzer Flugplatz geschlossen. Damit ist auch das eigentlich einträgliche Jahresendgeschäft mit diversen Weihnachtsfeierlichkeiten von Familien und Betrieben ins Wasser gefallen. Aber, eine Frage des Bedarfes war das Aus der Gastronomie ja auch nie gewesen. „Der permanente Personalmangel war ausschlaggebend“, sagt Sandra Hirsch. Die 36-Jährige hatte vor dreieinhalb Jahren die Pacht von Gaststättengründerin Anita Wagner übernommen, die immerhin elf Jahre gut durchgehalten hatte. „Es war echt schwer, immer wieder Leute zu finden. Und zuletzt habe ich halt of allein dagestanden“, sagt die Mutter von zwei Kindern (2 und 12). Gleichzeitig die Küche und die Bedienung und möglichst noch die Theke zu stemmen, das war auf Dauer nicht zu bewerkstelligen. Sandra Hirsch räumt in den kommenden Tagen noch den Rest aus und hat sich inzwischen ganz neu orientiert. Die Festanstellung im Gasthaus zur Linde in Lehndorf kommt ihr entgegen, und auf diese Weise ist ja auch die Zukunft des beliebten Ausflugslokals mit Bettenangeboten gesichert. Auch an der Staatsstraße 100 wird gewiss hin und wieder dringend Personal gesucht.

Wie geht es nun aber am Tower in Kamenz weiter? Der Geschäftsführer der Flugplatz Kamenz GmbH hat sich jetzt das Okay für eine Neuausschreibung der Gaststättenpacht eingeholt. Richard Pötschke: „Wir starten das Verfahren noch in diesem Jahr, damit wir möglichst im Frühjahr 2019 eine gute Lösung anbieten können.“ Natürlich wolle man möglichst schnell wieder Leben im Lokal haben. „Es gibt bereits Interessenten, die uns signalisiert haben, sich bewerben zu wollen.“ Pötschke hofft dabei auf Nachhaltigkeit, weil er weiß, dass der Fachkräftemangel natürlich ein Thema der ganzen Gastronomiebranche ist. Bei der Auswahl werde also auch das Personalkonzept sicher eine Rolle spielen, bestätigt er auf SZ-Nachfrage. Eine Konkurrenz zum beliebten Imbissbetrieb an der Umgehungsstraße, nur 150 Meter von der Gaststätte entfernt, sieht Pötschke übrigens ebenso wie Sandra Hirsch nicht. Das seien doch zwei verschiedene Paar Schuhe, bestätigen beide unabhängig voneinander. In der Tat sind im „Imbiss am Flugplatz“ Familien- oder Betriebsfeiern nicht möglich ...