Bischofswerda
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Gedenken an Holocaust-Opfer

Der Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz jährt sich zum 75. Mal. In Bischofswerda sind mehrere Veranstaltungen geplant.

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Ein Gedenken an Stolpersteine soll es in Bischofswerda geben.
Ein Gedenken an Stolpersteine soll es in Bischofswerda geben. © Steffen Unger

Bischofswerda. Mit einer Kranzniederlegung, dem Gedenken an Stolpersteinen und einem besonderen Gottesdienst wird in Bischofswerda am 27. Januar der sechs Millionen europäischen Juden gedacht, die durch das Nazi-Regime in Deutschland ermordet wurden. Oberbürgermeister Holm Große (parteilos) lädt für 11 Uhr alle demokratischen Parteien, Institutionen, Vereine und Verbände sowie alle interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Kranzniederlegung am Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus an der Kirchstraße ein, teilt die Stadtverwaltung mit.

Der SPD-Ortsverein organisiert für 18 Uhr eine Gedenkveranstaltung vor dem Haus Bischofstraße 15. Dort erinnern seit dem Jahr 2015 drei Stolpersteine an das Ehepaar Samuel und Friderike Hoffmann sowie an deren Tochter Hella, die in diesem Haus gelebt hatten. Samuel und Friderike Hoffmann wurden zu Beginn der 1940er-Jahre nach Theresienstadt deportiert. Friderike Hoffmann kam dort ums Leben; ihr Mann überlebte für den Rest seines Lebens schwer gezeichnet durch einen Schlag mit dem Gewehrkolben durch einen Wachmann. Hella Hoffmann gelang bereits 1933, kurz nach dem Machtantritt Hitlers, die Flucht nach Brasilien.

Die evangelisch-lutherische Kirchgemeinde lädt 19 Uhr zu einem Gottesdienst in die Kreuzkirche ein. Pfarrer Joachim Rasch und Lektor Sven Urban gestalten den Gottesdienst mit Impulsen aus der jüdisch-christlichen Tradition. – Am 27. Januar 1945 wurde das Vernichtungslager Auschwitz durch die sowjetische Armee befreit. Seit dem Jahr 1996 ist dieser Tag in Deutschland ein offizieller Gedenktag. (SZ)

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