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Bischofswerda gedenkt Todesmarsch-Opfer

Lange Zeit erinnerte eine Tafel an der Neustädter Straße an das Verbrechen. Dann verschwand sie. Nun soll sie ins Stadtbild zurückkehren.

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Das Rathaus in Bischofswerda. Am Eingang zum großen Saal soll die Gedenktafel einen neuen Platz finden.
Das Rathaus in Bischofswerda. Am Eingang zum großen Saal soll die Gedenktafel einen neuen Platz finden. © Steffen Unger

Bischofswerda. Viele Jahre  erinnerte eine Tafel an der Neustädter Straße in Bischofswerda an KZ-Häftlinge, die in den letzten Kriegswochen 1945 auf dem Weg nach Theresienstadt durch die Stadt getrieben wurden. Mit dem Abriss der Gebäude des ehemaligen Fortbildungswerkes musste auch die Gedenktafel für die Opfer dieses Todesmarsches abgebaut werden. 

Doch sie ist nicht verschollen. Im Bauhof der Stadt wurde sie eingelagert, sagte jetzt Oberbürgermeister Holm Große (parteilos) auf einer Stadtratssitzung. 

Zurück ins Stadtzentrum

Wie er weiter informierte, soll die 80 mal 50 Zentimeter große Tafel demnächst ins Stadtbild zurückkehren. Die Stadt plant, sie am Zugang zum Rathaussaal an der Kamenzer Straße anzubringen. Mit dem Denkmalschutzamt sei dafür noch "eine abschließende Klärung" erforderlich. 

Auch der neue Standort sei authentisch, da die Häftlinge von den SS-Schergen unter anderem durch die Kamenzer Straße getrieben worden waren. Ursprünglich befand sich die Gedenktafel an dem Eckhaus von Altmarkt und Kamenzer Straße, jetzt Sitz der  Commerzbank . (SZ) 

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