Königsbrück. Seit einigen Wochen hat er in der Oberlausitz für großes Aufsehen gesorgt. Jetzt ist der Wolfshund wieder zu Hause bei seiner Besitzerin in Polen. Zu verdanken ist das dem beherzten Eingreifen eines jungen Königsbrückers. Stefan Präkelt hat selbst Hunde. Das Tier, das da bei zunehmend unwirtlichen Temperaturen scheinbar ziellos durch die Region lief, tat ihm leid. Als er von den jüngsten Sichtungen des Hundes im Großenhainer Raum gehört hatte, machte sich Stefan Präkelt selbst auf die Suche.
Bei Radeburg fand er das Tier am Wochenende tatsächlich. Mit ein paar Leckereien gelang es ihm, den Hund anzulocken, ihm eine Leine umzulegen und ihn mit nach Hause zu nehmen. Bei einem Tierarzt in Steina wurde der Chip des Tieres ausgelesen. Danach stand fest: Der Hund, der tatsächlich kein Wolf ist, stammt aus Polen. Die Züchterin holte ihren schon seit Oktober vermissten Schützling sofort ab. Hund und Frauchen seien glücklich gewesen, so Stefan Präkelt. Er freut sich, seinen Teil zum Glück beigetragen zu haben.
Seit Anfang November war das eigenartige Tier immer wieder in der Oberlausitz gesichtet worden. Für Laien und aus der Ferne sah es aus wie ein Wolf. Aber es ist ein Hund der Rasse Tschechoslowakischer Wolfshund, waren sich Jäger und auch das Wolfsbüro einig. Zunächst war der Rüde in Schleife und im Raum Löbau unterwegs. Später tauchte er dann in Kamenz und Schmorkau auf. (szo)