Geld für den großen Theaterabend

Region/Leisnig. Die Freude bei Schulleiterin Kristin Dorias- Thomas ist groß: Für das alljährliche Theaterprojekt der Leisniger Peter-Apian-Oberschule gibt es in diesem Jahr finanzielle Unterstützung vom Landkreis.
Seit zehn Jahren gibt es das Projekt bereits, in dem rund 50 Mädchen und Jungen aller Klassenstufen zusammenarbeiten. Rund 2 700 hatte die Schule beantragt. „Wir haben in diesem Jahr viel vor. Verraten wollen wir aber noch nichts.
Nur so viel: Das Geld wird unter anderem für Aufnahmen in einem Tonstudio gebraucht“, so die Schulleiterin. Die Aufführung ist traditionell im November am Freitag nach dem Buß- und Bettag.
Auch das Berufliche Schulzentrum Döbeln, und das Gymnasium Hartha können sich über Zuschüsse freuen. Wie das Landratsamt mitteilt, hatte der Begleitausschuss hat die Verteilung der Fördermittel im Rahmen des Lokalen Aktionsplanes am Dienstag beschlossen.
Die zur Verfügung stehenden 145 000 Euro sind nahezu komplett untersetzt. Es erhielten 28 Projekte einen Zuschlag, 31 wurden mit einem Volumen von rund 170 000 Euro eingereicht. „Daran spüren wir deutlich, welche Präsenz die Themen Demokratie und Toleranz im Landkreis haben, und dass sich viele auf dem Gebiet engagieren“, erklärt Katrin Dietze von der Stabsstelle Extremismusbekämpfung des Landratsamtes Mittelsachsen.
Unterstützt wird sie in ihrer Arbeit von der Freiberger Agenda als externe Fach- und Koordinierungsstelle. Der Verein arbeitet außerdem direkt an der Vernetzung, der Koordinierung von Präventionsveranstaltungen in Schulen und dem Aufbau von Kinder- und Jugendparlamenten.
In den vergangenen Jahren sind diese in Mittweida, Flöha und Döbeln entstanden. „Weitere sind langsam in Gründung. Im Juni planen wir, ein Treffen mit allen Parlamenten des Kreises durchzuführen“, so Katrin Dietze.
In der Gesamtschau der eingereichten Vorhaben heben sich die Aktivitäten von Schulfördervereinen und Schulen hervor. Dietze: „Sie planen Workshops zur Gewaltprävention, zur Förderung des Klassenklimas und des Zusammenhalts. Gerade in Zeiten, in denen viel über Mobbing und Gewalt gesprochen wird, ist dies ein guter Ansatz“, so Dietze.
Das Gremium setzt sich aus Kreisräten, Vertretern von Vereinen, Institutionen und Behörden zusammen. Unter anderem wird der Geschichtsverein Rossau gefördert. Er arbeitet Schicksale von Einwohnern in den beiden Weltkriegen auf und die Kirche in Burgstädt erinnert mit Veranstaltungen an das Jubiläum „30 Jahre friedliche Revolution.“
5 000 Euro sind für kleinere Projekte vorgesehen, die sich noch im Jahr ergeben. Nach Angaben Dietzes wurden mit dem sogenannten Kleinprojektefonds in den vergangenen Jahren gute Erfahrungen gemacht, da man mit diesem flexibel ist und kurzfristig Ideen und Vorhaben unterstützen kann.
Die Gelder setzen sich aus Kreis-, Landes- und Bundesmitteln zusammen. Allein 100 000 Euro kommen über das Programm „Demokratie leben“, welches eigentlich in diesem Jahr ausläuft. „Wir haben aber Signale aus Berlin, dass es entfristet wird und wir damit auch eine Perspektive in der Finanzierung haben“, so Katrin Dietze abschließend. (DA/vt)