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Geld für Görlitzer Gründerzeit-Gebäude

Kommwohnen-Chef hofft auf Fördermöglichkeit.

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© Pawel Sosnowski/80studio.net

Von Ingo Kramer

Görlitz. Wenn Arne Myckert nach den größten Sorgenkindern seines Unternehmens Kommwohnen gefragt wird, fallen ihm sechs Gründerzeithäuser ein. Eines steht in der Löbauer-, zwei in der Brautwiesen-, aber gleich drei in der Leipziger Straße. Letztere tragen die Nummern 19, 20 und 20a – eine zusammenhängende Häuserzeile am sogenannten Leipziger Platz.

Dort könnte es nun endlich vorangehen. Der Technische Ausschuss nämlich hat jetzt 175 000 Euro für die Sicherung der Nummer 20a bewilligt. Das Eckhaus zur Rauschwalder Straße ist bereits eingerüstet und vermessen. „Die vorbereitenden Arbeiten für die Sicherung sind erledigt“, sagt Myckert. Wann die eigentliche Sicherung beginnt, ist noch nicht klar. „Auf jeden Fall noch im ersten Halbjahr, denn sie ist akut nötig“, erklärt der Geschäftsführer.

Jahrelang ist Regen in das Haus eingedrungen. An der Hofseite sind alle Decken bis zum Parterre eingestürzt, straßenseitig droht das Gleiche. Nicht zuletzt sind die hölzernen Bauteile von Echtem Hausschwamm befallen, der auch in angrenzende Mauerwerksflächen hineinwächst.

Bei den beiden angrenzenden Gebäuden ist der Zustand nicht ganz so akut, aber früher oder später müssen sie ebenfalls gesichert werden. Die WBG als Kommwohnen-Vorgänger hatte sie im Jahr 2010 gekauft und anschließend die desolaten Hinterhäuser abgerissen. Das Problemhaus 20a gehörte ihr schon lange zuvor. Ziel des Kaufes war es damals, die Höfe zusammenzulegen und die Gebäude im Komplex zu entwickeln. Die 20a allein hatte nämlich nur einen winzigen Hof, sodass die WBG schlechte Vermietungschancen sah. Laut Myckert hat sein Unternehmen bereits vor einigen Jahren eine Planung für die drei Häuser in Auftrag gegeben. Allerdings stellte sich die Sanierung als so teuer heraus, dass die städtische Tochterfirma davon wieder Abstand nahm. „Wirtschaftlich war das nicht darstellbar“, sagt Myckert.

Jetzt hofft er auf eine neue Fördermöglichkeit. So ganz sicher ist diese noch nicht, sodass bisher nur die Sicherung des Eckhauses wirklich feststeht. Kommwohnen bemühe sich aber wieder um ein Gesamtkonzept für alle drei Gebäude. Myckert spricht von barrierearmen Wohnungen, die für verschiedene Zielgruppen geeignet sein könnten. Er hofft, in den nächsten Monaten Klarheit zu haben.