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Geld für Pilgerhäusel in Weißenberg

Der Stiftung Umgebindehaus fehlt Geld zur Fertigstellung des Pilgerhäusels in Weißenberg. Dafür springt nun die Stadt ein.

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Ein Symbol der Pilgerer. Sie sollen einmal in Weißenberg eine Unterkunft finden.
Ein Symbol der Pilgerer. Sie sollen einmal in Weißenberg eine Unterkunft finden. © Steffen Unger

Weißenberg. Es ist das vermutlich älteste Umgebindehaus der Oberlausitz, das Handwerkerhaus von 1651 in der Weißenberger Mühlbergstraße. Nachdem es die Stiftung Umgebindehaus vor dem Abriss rettete, indem sie es vom Vorbesitzer übernahm, wurde es seit 2009 Stück für Stück saniert.

Doch nun fehlt noch Geld, um letzte Arbeiten zu vollenden, damit das Haus seiner Bestimmung übergeben werden kann. Es soll eine Pilgerherberge werden. Die Stiftung bat die Stadt um Unterstützung: Zum einen um einen Zuschuss von 5 000 Euro, zum anderen darum, dass sie die jährlich anfallenden Kosten in Höhe von 600 Euro erlassen bekommt. Der Weißenberger Bürgermeister Jürgen Arlt (parteilos) bat darum, der Unterstützung zuzustimmen, damit der jetzt gefundene Betreiber loslegen kann. Die Stadträte waren skeptisch. Klaus Klinner fragte zum Beispiel, warum das jetzt entschieden werden muss. „Es gibt bei uns im Sportverein so viele Dinge, die gemacht werden müssen. Dafür bekommen wir auch kein Geld von der Stadt“, sagt er. Norbert Piekarek sieht dagegen die Bedeutung dieses historischen Gebäudes und, dass es dann genutzt werden kann. Jens Sterzel findet, dass die Summe nicht so groß ist, um sie nicht zu zahlen. Allerdings sollte man insgesamt die Förderung der Stadt für Vereine betrachten. Kämmerer Andreas Eßlinger argumentierte damit, dass Pilger Multiplikatoren sind. Vielleicht lassen sie nicht beim Pilgern Geld in der Region, aber wenn sie wiederkommen mit Freunden oder Familie. Letztlich beschloss der Stadtrat den einmaligen Zuschuss. Über die laufenden Kosten soll es eine extra Diskussion geben. Nun können die heimischen Handwerker loslegen. (SZ/kf)