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Zinsen: Bestsätze unter 0,5-Prozent-Marke

Auch Anfang 2021 zahlen Immobilienkäufer für ihre Kredite sehr niedrige Zinsen. Das muss im Jahresverlauf nicht so bleiben.

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© pixabay.com/geralt (Symbolfoto)

Das Jahr hat mit günstigen Finanzierungszinsen für Immobilienkäufer begonnen. Ein Grund dafür ist die anhaltend lockere Geldpolitik der Notenbanken, berichtet Interhyp, Deutschlands größter Vermittler für private Baufinanzierungen. "Wegen der angespannten wirtschaftlichen Lage infolge der Corona-Pandemie halten die Notenbanken an ihrer Niedrigzinspolitik fest. Auch die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen befinden sich im Minusbereich. Damit bleiben zum Jahresbeginn die Weichen für günstige Immobiliendarlehen gestellt", konstatiert Mirjam Mohr, Vorständin für das Privatkundengeschäft der Interhyp AG.

Der im Dezember begonnene und jetzt verlängerte Lockdown dämpfe Hoffnungen auf eine rasche Erholung der Wirtschaft. "Was die weitere konjunkturelle Entwicklung betrifft, sind wir allerdings vorsichtig optimistisch und halten daher leicht steigende Zinsen im späteren Jahresverlauf für möglich." Diese Einschätzung teilt auch die Mehrheit der Experten im aktuellen Bauzins-Trendbarometer von Interhyp, einer monatlichen Umfrage unter den Experten von zehn deutschen Kreditinstituten.

Weiter großes Interesse an Sachwerten

"Historisch günstige Zinsen bei Krediten stoßen weiterhin auf ein großes Interesse an Sachwerten wie Häusern und Wohnungen, da diese Sicherheit versprechen. Immobilien werden aller Voraussicht nach auch 2021 hoch im Kurs stehen", erklärt Mirjam Mohr. Die Konditionen für zehnjährige Darlehen liegen im Mittel deutlich unter einem Prozent pro Jahr. Bei entsprechender Bonität und einem eher hohen Eigenkapitalanteil sind Bestsätze unter der 0,5-Prozent-Marke möglich.

Dieses niedrige Zinsumfeld bietet anhaltend positive Impulse für Immobilieninteressenten, insbesondere in Verbindung mit dem bis Ende März verlängerten Baukindergeld und dem in Kraft getretenen Gesetz zur Teilung der Maklerprovision.

Aufwärtspotenzial bei Zinsen begrenzt

Die monatlich befragten Experten sind sich weitgehend einig, dass die derzeitige Pandemieentwicklung und ihre wirtschaftlichen Auswirkungen die Zinsen für Immobilienkredite in den nächsten Monaten weiter niedrig halten. Auf Halbjahres- oder Jahressicht halten sechs von zehn befragten Instituten einen leichten Aufwärtstrend für möglich oder wahrscheinlich. "Erfolge in der Pandemie-Bekämpfung durch die Impfstoffe können Impulse für die Wirtschaft und damit leichte Zinserhöhungen im zweiten Halbjahr mit sich bringen", erklärt Mirjam Mohr.

Das Aufwärtspotenzial bleibe aber begrenzt, auch infolge der weiter notwendigen Maßnahmen der Notenbanken sowie der hohen Nachfrage nach Staatsanleihen, die als sicherer Hafen gelten. Die Bauzinsen orientieren sich an der Entwicklung der langfristigen Anleihen und Pfandbriefe. (ots)