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Finanzinstrument mit Potential und Risiken

Beim Handel mit Optionen erwirbt der Käufer das Recht, zu einem späteren Zeitpunkt zu einem festgelegten Kurs einen Basiswert zu kaufen oder zu verkaufen.

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© PR: pixabay / StockSnap

Optionen gehören zu den Derivaten, da ihr Preis vom Preis des Basiswertes abhängt (lat: derivate - ableiten). Mit dem Handel von Optionen kann also auf die Kursentwicklung des zugrunde liegenden Basiswertes spekuliert werden. Und „spekuliert“ sagte es eigentlich auch schon, Der Devisen- und Optionshandel ist hoch spekulativ und birgt immer auch ein Risiko, das möglicherweise nicht für alle Anleger geeignet ist. Sie können einen Teil oder Ihr gesamtes investiertes Kapital verlieren, daher sollten Sie nicht mit dem Kapital spekulieren, das Sie nicht verfügbar haben und sich leisten können, dies im worst case zu verlieren. Sie sollten sich aller Risiken bewusst sein, die mit dem Devisenhandel verbunden sind. Beides ist hoch, die Gewinnaussichten und das damit verbundene Risiko!

Basiswert

Basiswert einer Option kann nahezu alles sein, was handelbar ist. Typischerweise sind dies Aktien, Staatsanleihen, Rohstoffe oder auch ein Index. Aber auch auf Nahrungsmittel, elektrische Energie und sogar auf das Wetter können Optionen erworben werden. Aktien sind in der Praxis als Basiswerte von größter Bedeutung.

Laufzeit

Eine Option hat eine vorher festgelegte Laufzeit. Diese beschreibt den Zeitraum zwischen dem aktuellen Datum und dem Tag, an dem die Option zuletzt ausgeübt werden kann. Kann der Käufer das Recht aus der Option innerhalb dieser Laufzeit jederzeit ausüben, spricht man von einer amerikanischen Option. Kann er dieses Recht jedoch nur am letzten Tag der Option ausüben, handelt es sich um eine europäische Option.

Arten von Optionen

Möchten Sie Optionen handeln, gibt es hierfür zwei Möglichkeiten, die Call- und die Put-Option. Erwarten Sie steigende Kurse des Basiswertes, so kaufen Sie eine Call- Option. Rechnen Sie jedoch mit fallenden Kursen des Basiswertes, so kaufen Sie eine Put- Option.

Die Hebelwirkung

Beim Kauf einer Option muss nicht der Preis des Basiswertes bezahlt werde, sondern nur eine Optionsprämie. Wird ein Beispiel-Basiswert mit einem Kurs von 100,- EUR gehandelt, so muss für eine Option nur eine Optionsprämie i.H.v. bsw. 10,- EUR bezahlt werden. Die Option partizipiert jedoch an der Kursentwicklung des Basiswertes in voller Höhe. Steigt also der Kurs des Basiswertes um 10,- EUR auf 110,- EUR, so steigt der Kurs einer Kaufoption (Call- Option) ebenfalls um 10,- EUR, also von 10,- EUR auf 20,- EUR. Während der Basiswert um 10% gestiegen ist, hat sich der Wert der Option verdoppelt.

Bei gleichem Kapitaleinsatz können mit einer Option also höhere Gewinne erzielt werden als mit dem Erwerb des Basiswertes selbst. Hieraus ergibt sich ein Hebeleffekt der Option im Verhältnis zu ihrem Basiswert. So wie der Optionspreis bei einem Anstieg des Kurses des Basiswertes prozentual stärker steigt, so fällt er auch entsprechend stärker, sollte der Basiswert verlieren. Fällt der Basispreis um mehr als den Optionspreis, so tritt ein Totalverlust ein, sollte die Option verkauft werden oder das Laufzeitende erreicht sein.

Handelsplätze

Optionen werden zum einen an speziellen Terminbörsen gehandelt. Der Handel von Optionen an diesen Börsen erfolgt grundsätzlich wie der Aktienhandel auch durch Kauf bzw. Verkauf der Option. An den Terminbörsen werden ausschließlich Terminkontrakte wie Optionen und Futures gehandelt. Die handelsstärksten Börsen sind die Eumex in Europa und die CME in den USA. Optionen, die an diesen Terminbörsen gehandelt werden, müssen dort gelistet sein und gewissen Standards entsprechen. So sind börsengehandelte Optionen als Kauf oder Verkauf stets mit den jeweils gleichen Rechten und Pflichten ausgestattet und sind durch ihre einheitliche Normierung bestimmbar und transparent.

Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Optionen außerhalb solcher Terminbörsen zu handeln. Dieser außerbörsliche Handel heißt auch OTC- Handel. Die dort gehandelten Optionen müssen nicht den für die Börsen vorgegebenen Standardisierungen entsprechen und sind aufgrund ihrer fehlenden Struktur und der geringeren Marktgröße weniger liquide.

Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur Ber. Frey.