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Gemeinde baut Oberschule

Der Trägerverein für eine Freie Schule wird dann die neue Einrichtung mieten.

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© Symbolfoto/dpa

Von Dieter Hanke

Klipphausen. Klipphausen lässt nicht locker. „Wir brauchen eine Oberschule im Gemeindegebiet. Es gibt viele Schüler, auch die Zahl der Geburten nimmt zu“, sagt Bürgermeister Gerold Mann (parteilos). Da das sächsische Kultusministerium die Kommune im Stich lässt und keinerlei Reaktionen auf den Vorschlag von Klipphausen zeigte, eine staatliche Regelschule zu gründen, gehen jetzt die Gemeinde und zahlreiche Schul-Befürworter andere Wege. Vor wenigen Wochen wurde ein Trägerverein für eine freie Schule gebildet. Sein Ziel ist, dass im Schuljahr 2016/17 der reguläre Schulbetrieb aufgenommen werden kann. Es sollen vorerst Schulcontainer in Naustadt aufgestellt werden. Mit einer oder auch zwei fünften Klassen will der Trägerverein, dem Pädagogen, Angestellte, Unternehmer und Handwerker angehören, den Schulbetrieb starten.

Mit einer Turnhalle

Parallel zu dieser Zwischenlösung des Vereins bereitet jetzt die Gemeindeverwaltung ein Bauprojekt vor, um den Fünftklässlern und deren Eltern eine klare Perspektive zu geben. „Wir wollen ein zweistöckiges Schulgebäude sowie eine Zweifeld-Turnhalle finanzieren und errichten“, sagt der Bürgermeister. Diese neue Einrichtung wird dann der Verein mieten.

Ende nächsten oder Anfang übernächsten Jahres könnte Baustart für das Schulgebäude sein, wie Mann sagte. „Wir sind jetzt bei der Finanzplanung und hoffen, dass uns da der Freistaat mit Fördermitteln entgegenkommt.“ Das neue Schulhaus wird voraussichtlich etwa zehn Millionen Euro kosten. Sein Standort ist wahrscheinlich auf dem Gelände gegenüber dem Gewerbegebiet Röhrsdorf.

Der Bürgermeister: „Viele engagierte Leute in der Gemeinde Klipphausen bemühen sich um eine Oberschule, damit die Kinder keine weiten Schulwege mehr haben. Als Verwaltung wollen wir diese mit einem solchen Vorgehen unterstützen.“