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Gemeinderat fordert Kontrolle privater Feuerwerke

Nach einem missglückten Raketenstart wird in Zeithain über strengere Regeln und höhere Gebühren diskutiert.

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© Symbolbild/dpa

Von Antje Steglich

Zeithain. Der Schulanfang in Röderau sollte mit einem bunten Feuerwerk ausklingen. Doch das ging gründlich daneben. Einige Raketen explodierten nämlich am Boden, statt in den Himmel zu steigen. Personen wurden nicht verletzt, allerdings in der Nähe parkende Fahrzeuge. Gemeinderat Holger Krüger (CDU) sprach das Thema deshalb im Technischen Ausschuss an.

Er kritisiert, dass sich nicht alle Zeithainer an die Regeln halten würden und deren Einhaltung auch kaum kontrolliert würde. In der Gemeinde dürfen Feuerwerke nämlich nur dort gezündet werden, wo in 200 Metern Umkreis nichts Brandempfindliches steht. Der CDU-Mann stellte deshalb die Idee in den Raum, die Feuerwerke im Vorfeld vom Vollzugsdienst der Gemeinde abnehmen zu lassen und dafür zudem die Gebühren zu erhöhen. Mit 15 Euro liegt Zeithain derzeit sowieso weit unter dem Niveau der Nachbarkommunen.

Bürgermeister Ralf Hänsel (parteilos) reagierte allerdings skeptisch. Über die Erhöhung der Gebühren könne man zwar diskutieren, das ginge allerdings nur in einem vorgegebenen Rahmen. Und eine umfangreiche Kontrolle sei von den Rathausmitarbeitern personell nicht zu stemmen. „Man kann vorher mal hingehen. Ob das aber einen Effekt hat, ist fraglich“, so Ralf Hänsel.

Im ersten Halbjahr gab es in Zeithain bereits zehn genehmigte Feuerwerke. Beschwerden gebe es selten.