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Gemeinderat vertagt Spendenannahmen

Der Königskinder e.V. will der Gemeinde Geräte und Bäume für den Mehrgenerationenplatz übergeben. Einige Räte sorgen sich um die Folgekosten.

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© Symbolbild/dpa

Von Sven Görner

Moritzburg. Im Moritzburger Königskinder-Verein hatte man fest damit gerechnet, dass die beiden Beschlussvorlagen den Gemeinderat passieren und zumindest mehrheitlich Zustimmung finden würden. Und auch in der Verwaltung war wohl nicht von einem großen Klärungsbedarf ausgegangen worden.

Auf den ersten Blick scheint das logisch und nachvollziehbar zu sein. Schließlich will der Verein für den von ihm vorangetriebenen und gerade im Aufbau befindlichen Mehrgenerationenplatz der Gemeinde nach dem Aufbau beziehungsweise der Pflanzung zusätzliche Spielgeräte und Bäume übereignen. Und das, obwohl die Königskinder bereits 30 000 Euro zu den Gesamtbaukosten in Höhe von 100 000 Euro beisteuern.

Möglich wird das zusätzliche Engagement durch die Spenden zweier Stiftungen, die der Verein eingeworben hat. So kommen laut der Vereinvorsitzenden Silvia Mehlich von der Stiftung „Platz da!“ 10 000 Euro. Davon sollen zwei weitere Outdoor-Fitnessgeräte gekauft werden, die vor allem von Erwachsenen genutzt werden können sowie das von Kindern seit Beginn der Planung heiß gewünschte Bodentrampolin. Die Jüngsten sollen eine Nestschaukel bekommen. Die andere Stiftung will die Bereitstellung und Pflanzung von 20 Obstbäumen übernehmen.

Der Gemeinderat stimmte auf Antrag von Marcel Vetter (CDU) dennoch mit deutlicher Mehrheit für eine Vertagung der Entscheidung. Vor einem Beschluss soll die Verwaltung zunächst ermitteln, welche Folgekosten künftig durch den Spielplatz und die beiden zusätzlichen Spenden auf die Gemeinde zukommen. Und auch ein Pflanzplan soll vorgelegt werden, weil Räte Bedenken haben, ob dort überhaupt für alle Bäume Platz da ist.