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Gemeinschaftsorchester gehört noch nicht zum alten Eisen

Der Laien-Klangkörper beging jetzt seinen 60. Geburtstag. Zum Festkonzert war das Kulturschloss ausverkauft.

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© privat

Von Monika Hasse und Kathrin Krüger-Mlaouhia

Großenhain. Vor 60 Jahren, genau am 5. Oktober 1956, wurde das Gemeinschaftsorchester Großenhain vom damaligen Leiter der Musikschule Johannes Gredy gegründet. Es ist noch heute Anlaufpunkt für musikbegeisterte Laien und Profis aus Großenhain und Umgebung. Es ist ein symphonisches Laienorchester, das im Kulturschloss Großenhain heimisch geworden ist und das die Liebe zur Musik verbindet.

Johannes Gredy war bis 1974 auch musikalischer Leiter des Orchesters, ihm folgten Herbert Fischer, Kammermusiker bei der Dresdner Philharmonie, Helmut Friedrich, erster Konzertmeister des staatlichen Symphonieorchesters Riesa, Musikdirektor Jürgen Wirrmann, Lucas Beikircher und Musikdirektor Andreas Grohmann. Seit 2003 ist Uwe Zimmermann, Korrepetitor bei den Landesbühnen Sachsen in Radebeul, musikalische Leiter des Orchesters.

Seit dem 2. Oktober 1990 ist das Orchester als eigenständiger Verein registriert. Durch die Jahresbeiträge der Mitglieder, die Einnahmen aus ihren jährlichen Konzerten und nicht zuletzt durch die Unterstützung der Stadt Großenhain und des Kulturraumes Elbtal-Osterzgebirge ist es möglich, auch weiterhin zu musizieren und den Konzertgästen musikalische Höhepunkte zu bescheren. Über alle Jahre hinweg pflegt das Orchester eine gute Zusammenarbeit mit der Musikschule der Stadt und arbeitet in seiner jährlichen Konzertreihe mit unterschiedlichsten Künstlern, wie zum Beispiel der Puppenbühne Dombrowski und der Singgemeinschaft Großenhain, aber auch mit Solisten wie Ulrike Philipp aus den eigenen Reihen.

16 bis über 70 Jahren gemeinsam im Orchester. Jeden Dienstag probt der Klangkörper im Kulturschloss Großenhain. Neue Mitglieder sind immer gern willkommen.

Zum Festkonzert zum 60. Jubiläum am Wochenende konnten im ausverkauften Kulturschloss viele ehemalige Musiker des Orchesters, aber auch der Oberbürgermeister der Stadt Großenhain Dr. Sven Mißbach und die erste Beigeordnete des Landrates, Janet Putz sowie der ehemalige Dirigent Andreas Grohmann als Gäste im Publikum begrüßt werden. Zum 45-jährigen Bestehen hatte das Orchester noch im Kulturhaus Krone gespielt.

Das Gemeinschaftsorchester ist das einzige symphonische Laienorchester im gesamten Kulturraum. Hier wird eine sinnvolle Freizeitgestaltung generationsübergreifend zur Freude des Publikums geboten. Die Anzahl der aktiven Orchestermitglieder schwankte im Lauf der Geschichte zwischen 20 und 35, derzeit sind es 22 Mitglieder. Damit war der Klangkörper stets musizierfähig. Dem Orchester ist es seit 1995 in unverwechselbarer Weise gelungen, jedes Jahr ein neues thematisches Projekt aufzuführen. Darüber hinaus wird mit anderen Kooperationspartnern gearbeitet, wie zum Beispiel der Kantorei der Marienkirche. Dies zeigt den festen Bestandteil des Orchesters im Kulturleben der Region.

In jedem Jahr erfolgen mehrere Konzerte. Zum 60. Geburtstag wurde das Programm „Nachtschwärmerei“ aufgeführt. Es war bereits im September auf Schloss Lauterbach zu hören und wird an diesem Sonntag nachmittags noch einmal in den Parksälen Dippoldiswalde aufgeführt.

Jürgen Stegmann – Schauspieler, Kabarettist und Regisseur aus Radebeul – wurde extra für dieses Jubiläumsprogramm engagiert und gibt den Schlafwandler. Zu hören sein wird auch wieder der „Hexenwechsel“, eine mystische Musik, komponiert von Rainer Liaschka direkt fürs Orchesters zum 50-jährigen Bestehen.

Sonntag, 16 Uhr, Parksäle Dippoldiswalde, Dr.-Friedrichs-Straße 25,