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Genial soziale Premiere in Niesky

Für die Oberschule und die Wohnungsbaugenossenschaft war der Dienstag ein besonderer Tag. Fortsetzung nicht ausgeschlossen.

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© André Schulze

Von Carla Mattern

Niesky. So voller junger Menschen war der Innenhof des Firmensitzes der Wohnungsbaugenossenschaft Niesky Wobag an der Bahnhofstraße noch nie. In einem großen Kreis standen gestern Morgen um acht Uhr Mädchen und Jungen aus der Oberschule Niesky und Mitarbeiter der Mietergenossenschaft zusammen. Nicht lange. Dann bildeten sich fünf Grüppchen. Jedem Handwerker der Wobag wurden Schüler zugeteilt und ruckzuck war der Innenhof wieder leer. Denn die Oberschüler hatten gestern zum ersten Mal einen Projekttag in der Kampagne Genial sozial der Sächsischen Jugendstiftung. Sachsenweit sind dabei Schüler aufgerufen, sich für einen Tag einen „Arbeitgeber“ zu suchen, bei dem sie in die tägliche Arbeitswelt nicht nur einen Einblick bekommen. Sie sollen direkt mitarbeiten. Denn dafür soll es dann auch Geld geben. Der größere Teil davon fließt in soziale Projekte in aller Welt, der kleinere Teil, etwa 30 Prozent, geht an die Schule. Auch hier sollen damit soziale Projekte unterstützt werden. So sieht es die Aktion der Jugendstiftung vor.

Für die Nieskyer Oberschüler wie auch die Wohnungsbaugenossenschaft war der Aktionstag Genial sozial am Dienstag eine Premiere. Und was für eine! Bei der Wobag arbeitete gleich eine ganze Schulklasse mit, die 8a, sowie zwei Fünftklässler. Als Klassenlehrer Ralf Schumacher die Eltern der Mädchen und Jungen aus der 8a über das Vorhaben informierte, saß Sandra Semmer dabei. Als Wobag-Prokuristin bahnte sie die Premiere an. André Müller, der Vorstand der Wohnungsbaugenossenschaft, freut sich, dass es geklappt hat. Denn die Achtklässler werden Aufgaben erledigen, für die die Handwerker kaum die Zeit finden. „Wir haben unsere Mieter auch darüber informiert, damit sie sich nicht wundern, wenn heute so viele junge Leute bei uns unterwegs sind“, sagt er. Genutzt wurden dafür das Mieterinformationsblatt und auch extra Aushänge in den Wobag-Häusern. Doch damit war noch längst nicht alle Vorbereitung erledigt. Am Montag hatten beispielsweise die Wobag-Handwerker die Fahrradständer eingesammelt, denen frische Farbe gut stehen würde. Am Dienstag nahmen sich die eine Gruppe Oberschüler Zeit, um sie abzuschleifen und mit Farbe zu versehen. Für ihren Arbeitseinsatz bekommen die Oberschüler insgesamt 600 Euro und einen Einblick gratis ins Berufsleben von Wobag-Handwerkern.