Der US-Präsident George W. Bush ist ein Lügner und Kriegstreiber, meint zumindest Hollywood-Regisseur Michael Moore. In seinem Dokumentarstreifen „Fahrenheit 9/11“ stellt Moore dar, mit welchen teils Brachialmethoden Bush an die Macht kam und welche Rolle das Öl-Geschäft in den „Friedensmissionen“ seiner ersten Amtszeit spielt. Für diesen unfreiwilligen Part in dem hochgelobten Dokumentarfilm wurde Bush nun „geehrt“. Er erhielt in Hollywood eine „Goldene Himbeere“ als „schlechtester Schauspieler des Jahres 2004“.
In einem Zelt am Strand von Santa Monica küren alljährlich einen Tag vor der Oscar-Verleihung über 650 Filmschaffende, Journalisten und Kinofans aus den USA und 15 weiteren Ländern die ihrer Meinung nach miesesten Filme und Akteure. „Fahrenheit“ bekam dank der Darsteller mehrere Himbeeren. Auch Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und Sängerin Britney Spears wurden als Nebendarsteller unschmeichelhaft ausgewählt.
In vertrauter Gesellschaft ist Bush mit dieser Ehrung. Der frühere Präsident Ronald Reagan erhielt die Trophäe einst zugesprochen. Auch der kalifornische Gouverneur Arnold Schwarzenegger könnte sich solche Statue ins Regal stellen: als „schlechtester Verlierer der letzten 25 Jahre“. Doch weder Schwarzenegger noch Bush holten die mit Sprühlack überzogene, golfballgroße Himbeere auf einer eingedrückten Filmspule im Wert von fünf Dollar ab. (SZ/bkl mit dpa)