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Geplatzter Schlauch setzt Kita unter Wasser

Die Weinbergwichtel sind derzeit in anderen Einrichtungen im Ort untergebracht. In der Notsituation gibt es viele Helfer.

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© dpa

Weinböhla. Der Schreck ist groß, als der Schaden am Donnerstagmorgen vergangene Woche entdeckt wird. In der Nacht zum 30. November ist in der Kita Weinbergwichtel der Volkssolidarität auf der Saxoniastraße ein Flexschlauch an einem Kinderwaschbecken in der ersten Etage geplatzt. Wasser tritt aus, verteilt sich, findet seinen Weg durch Decken und Schächte bis ins Erdgeschoss, auch durch Deckenlampen, schildert Sven Krell, einer der beiden Geschäftsführer der Volkssolidarität (VS) Elbtalkreis-Meißen e.V.

Nicht alle Räume sind betroffen, doch ein Großteil der Gruppenräume. Die Einrichtung kann nicht mehr genutzt werden, nicht mal zum Teil, sagt der VS-Chef.

Die Mitarbeiterin, die den Schaden als Erste vorfindet, ruft die Feuerwehr. Alle ankommenden Kinder werden verteilt oder wieder mit nach Hause genommen.

Die Feuerwehr pumpt das Wasser ab, eine Elektrofirma schaut nach Gefahren, die sich durch den Wasserschaden ergeben könnten. Eine Heizungs- und Sanitärfirma ist ebenfalls vor Ort. Auch die Gemeinde – ihr gehört das Gebäude – ist gleich zur Stelle, begutachtet den Schaden, verständigt die Versicherung, sagt Sven Krell.

Am darauffolgenden Freitag wird dann die Verteilung der Kinder – 116 Mädchen und Jungen besuchen die Kita Weinbergwichtel – in andere Einrichtungen geregelt, in Absprache mit der Gemeinde. Damit alles nahtlos weitergehen kann und es so wenig Unannehmlichkeiten wie möglich für die Betroffenen gibt, sagt Sven Krell.

Ein Teil der Kinder kommt in die eigene Einrichtung Wiesenblume auf der Dresdner Straße, der Großteil in die Grundschule Köhlerstraße, eine Gruppe ins evangelische Kinderhaus auf der Hauptstraße, eine weitere in die AWO-Kita. Sowohl vonseiten der Einrichtungen als auch der Gemeinde gebe es große Unterstützung, große Hilfsbereitschaft, sagt VS-Chef Krell. Er hebt auch Verständnis und Hilfsbereitschaft der Eltern hervor, ebenso die ständige Verbindung mit der Gemeinde und dazu die Firmen, die sich um Begutachtung und Sanierung des Schadens kümmern.

Seit einer Woche laufen Trocknungsgeräte in den beschädigten Räumen, um die Feuchtigkeit aus der Luft, aus Wänden und Fußböden zu ziehen.

Wie lange für die Schadensbeseitigung gebraucht wird, lässt sich jetzt noch nicht sagen. Den Eltern wurde in einer Information mitgeteilt, dass es mindestens bis Weihnachten dauern werde, dann müsse man schauen, sagt Sven Krell. (SZ/IL)