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Start-up aus Sachsen ist bester Newcomer

Wandelbots-Gründer Christian Piechnick gehört zu den ersten Preisträgern der neuen Auszeichnung, mit der mehr Unternehmergeist geweckt werden soll.

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Christian Piechnick (33) von Wandelbots ist einer der besten deutschen Start-up-Gründer des Jahres 2020.
Christian Piechnick (33) von Wandelbots ist einer der besten deutschen Start-up-Gründer des Jahres 2020. © dpa

Der Bundesverband Deutsche Start-ups hat am Donnerstagabend in Berlin die besten Gründerpersönlichkeiten mit den „German Start-up Awards“ geehrt. Und der Preis für den besten Newcomer geht nach Sachsen – an Christian Piechnick, einen der fünf Gründer von Wandelbots. Damit hat das Dresdner Start-up jetzt vermutlich fast alle Preise in der deutschen Gründerszene abgeräumt, die es so gibt. Die Gründer, alles Doktoranden der TU Dresden, haben eine Technologie entwickelt, die es jedem Menschen ermöglicht, mithilfe intelligenter Kleidung Roboter zu programmieren. In Jacken und Handschuhe werden Sensoren eingenäht, die menschliche Bewegungen in Echtzeit erfassen und diese auf die Roboterbewegung übertragen. Auf diese Weise sind technische Laien in der Lage, Roboter mehrmals durch eine Aufgabe zu führen. Die dabei entstehenden Daten werden gesammelt und analysiert. Mit der Technologie von Wandelbots wird auch für kleinere Firmen der Einsatz von Robotern erschwinglich.

Als beste Gründerin wurde Ina Remmers für ihre Nachbarschafts-Plattform www.nebenan.de ausgezeichnet. 2015 gegründet, soll die Plattform Nachbarschaften in lebenswerte Orte verwandeln und das lokale Gewerbe unterstützen. Bester Gründer ist Ferry Heilemann von Freighthub. Gemeinsam mit seinem Bruder und zwei Freunden gründete er 2016 die nach eigenen Angaben erste digitale Spedition. Inzwischen arbeiten mehr als 150 Technologie- und Logistikexperten an fünf Standorten für das Start-up. Der Preis für den „besten Support“ ging an Andreas Pinkwart, Wirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen und früherer Rektor der Handelshochschule in Leipzig. Die Preise wurden zum ersten Mal im Beisein von Digital-Staatsministerin Dorothee Bär (CSU) auf einer großen Gala mit 500 Gästen verliehen.

Der Bundesverband Deutsche Start-ups hatte sich unter seinem Präsident Christian Miele Ende vergangenen Jahres neu formiert. Er will der Organisation mehr Gehör verschaffen. Dazu sollen alle aus der Szene – Gründer, Investoren, Unterstützter - mit einer Stimme sprechen. Der Lobbyverband vertritt derzeit mehr als 1000 Start-ups. (SZ/nm)