Gersdorf. Vor zwei Jahren noch sportlich abgestiegen, und nur durch Verzicht anderer Teams in der Liga verblieben, feierten die Kegler des SV Gersdorf 1910 den größten Erfolg ihrer Vereinsgeschichte. Mit einem 6:2-Sieg gegen Schlusslicht KSV Torgau verwandelte die Truppe um Kapitän Falko Nissen gleich den ersten Matchball zum Titel.

Ein Punkt aus den letzten zwei Saisonspielen war die Aufgabe, die die Mannschaft trotz des Fehlens von zwei Stammspielern bravourös löste. Michael Czapski, Udo Jahr, Mike Wenzel und Sebastian Bartling buchten die Teamzähler zum Sieg, der durch die beiden Kegelpunkte perfekt gemacht wurde. Der Rest war Jubel gestandener Männer über Meistertitel und Aufstieg. 

Allerdings wusste Falko Nissen diesen realistisch einzuordnen. „Es hatte auch damit zu tun, dass einige Gegner schwächelten. Unter anderem dem Team von Olympia Leipzig, dem mehr zuzutrauen war“, sagte der Teamchef und fügte an: „Wir hatten auch das Glück auf unserer Seite. 

In der anderen Staffel wäre es schwerer geworden.“ Ein Grund für den Gersdorfer Höhenflug sei die Tatsache, dass sich das Team gefestigter präsentiere. Nicht zuletzt, weil Topspieler Max Glaffig nach Ende seiner Fußballkarriere oft eingesetzt werden konnte.

Gefeiert werden soll der Erfolg nach dem letzten Spieltag in zwei Wochen mit allen, die zum Gersdorfer Kegeln gehören, kündigt Nissen an. Probleme, nach unten zurückkehren zu müssen, hätte die Mannschaft übrigens nicht. Nicht zuletzt, da in dieser Saison Lokalrivale SKV Waldheim zu spüren bekommen hätte, wie es in der 1. Bezirksliga laufe. 

Das Ziel sei dennoch, Erfahrungen zu sammeln und der Klassenerhalt. Für den allerdings wäre personeller Zuwachs nicht schlecht. „Wenn sich jemand entschließt, nach Gersdorf zu wechseln, würde das die Chancen erhöhen“, weiß Nissen, und öffnet damit die Tür für potenzielle Interessenten, die beim kleinen, familiären Dorfverein kegeln wollen.

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