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Gerüstbauer-Insolvenz abgewendet

Die GFS in Heidenau hatte finanzielle Probleme. Nun scheint Rettung für die 30 Mitarbeiter möglich.

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© Symbolfoto: dpa

Von Franz Werfel

Heidenau. Beim mittelständischen Gerüstbauer GFS aus Heidenau können trotz des laufenden Insolvenzverfahrens voraussichtlich alle 30 Arbeitsplätze dauerhaft erhalten werden. Das teilt der zuständige Insolvenzverwalter mit. Seit Herbst befindet sich die Firma in einem Insolvenzverfahren. Durch steigende Mindestlöhne in der Baubranche war das 1999 gegründete Unternehmen mit aktuell 30 Mitarbeitern in eine finanzielle Schieflage geraten. „Der GFS war es trotz boomender Konjunktur im Baugewerbe in den vergangenen Jahren nicht gelungen, die Lohnkosten an die Kunden weiterzugeben“, sagt Insolvenzverwalter Jörg Schädlich. Ende Januar eröffnete er das Insolvenzverfahren. Der geschäftsführende Gesellschafter der GFS Gerüstbau in Heidenau, Reimund Scheibe, hat sich aus dem operativen Geschäft zurückgezogen.

Nach einem Monat zeichnet sich eine Lösung ab. Dem zwischenzeitlich eingesetzten Sanierungsgeschäftsführer Maik Haufe sei es gelungen, langfristige Verträge so anzupassen, dass die Lohnkosten künftig gedeckt sind. Bereits im Februar habe die Firma wieder Profit erwirtschaftet. Zuletzt hatte die GFS einen Jahresumsatz von rund 1,7 Millionen Euro erzielt. „Das Ergebnis des Insolvenzverfahrens ist offen“, so Schädlich. Ziel sei es nun, innerhalb der nächsten sechs Monate einen Investor zu finden, der die Firma kaufen könnte. „Wir sind optimistisch, dass das gelingt.“ Findet sich kein Käufer, würden die Firmengeschäfte, die bisher in vollem Umfang weiterlaufen, in einen Insolvenzplan überführt, der die GFS langfristig sanieren soll. Die Stimmung unter den Beschäftigten sei positiv. Auch, weil im Insolvenzverfahren alle Löhne durchgängig gezahlt wurden.