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Gestohlene Geigen wieder aufgetaucht

Einem 84-Jährigen sind im Mai Instrumente im Wert von 20 000 Euro gestohlen worden. Der Dieb wird weiterhin gesucht.

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© Symbolbild/dpa

Chemnitz/Döbeln. Die Suche nach dem Geigendieb, der einem Döbelner Musiklehrer Geigen, Schmuck und Gedenkmünzen im Wert von 20 000 Euro gestohlen hat, läuft weiter. Voraussichtlich in der kommenden Woche berichtet der Mitteldeutsche Rundfunk mit der Sendung „Kripo live“ über den Fall. Gezeigt wird dabei auch noch einmal das Phantombild, mit dem die Chemnitzer Kriminalpolizei nach dem Täter sucht.

Dieser hatte dem Geiger, der in Chemnitz lebt und viermal in der Woche in Döbeln an der Musikschule unterrichtet, am 7. Mai zwei Geigen, vier Meisterbögen, einen Goldring mit fünf Smaragden und einen Goldring mit einem Rubin sowie zwei Gedenkmünzen gestohlen. Die Instrumente sowie die Meisterbögen sind laut Polizei inzwischen wieder aufgetaucht. „Der Senior erhielt sie in einem Paket per Post“, hieß es in einer Mitteilung der Beamten. Inzwischen befinden sich die Instrumente bei der Polizei, wie der Musiklehrer sagte. Weiter wollte er sich zu dem Fall aufgrund der noch laufenden Ermittlungen nicht äußern. „Die Instrumente sind zwar wieder da, aber der Diebstahl als Straftat wird nach wie vor verfolgt“, so das Opfer. Das bestätigte auch Jana Kindt von der Pressestelle. „Die Ermittlungen in diesem Fall laufen.“

Als Antiquitätenhändler ausgegeben

Am 6. Mai ist der Musiklehrer, der mit Geigenkasten unterwegs war, in Döbeln auf der Waldheimer Straße nahe dem Körnerplatz von dem Unbekannten angesprochen worden. Er sei nach weiteren alten Instrumenten gefragt worden, schilderte der Musiklehrer. Er erzählte ihm von zwei Geigen in seiner Döbelner Wohnung. Die beiden Männer gingen in die Wohnung, wo der Unbekannte vorgab, für seinen Sohn eine Geige zu suchen. Er studiere in Wien Musik und benötige das Instrument für einen Auftritt als Solist. Der 84-Jährige erzählte ihm von weiteren Geigen, die er in Chemnitz habe. In der dortigen Wohnungen fand am 7. Mai das zweite Treffen der beiden statt. Der Musiklehrer zeigte dem Unbekannten, der sich als Antiquitätenhändler ausgab, die Instrumente. Während er kurz das Zimmer verließ, wickelte der Mann das Diebesgut in ein Bettlaken ein und verschwand damit.

Einen ähnlichen Fall hatte es in Österreich gegeben. Die Täterbeschreibungen würden sich gleichen, so Polizeisprecherin Jana Kindt. Ob es Zusammenhänge gibt, werde noch ermittelt. Die Polizei bittet um weitere Hinweise in dem Fall. Entgegengenommen werden diese von der Kripo Chemnitz unter Tel. 0371 3873445. (mf)