Deutschland & Welt
Merken

Statistisches Bundesamt: Deutschland wird stark überaltern

Bis 2035 wird es in Deutschland laut Berechnungen etwa vier Millionen mehr Menschen im Rentenalter geben. Damit nimmt auch der Pflegebedarf enorm zu.

 2 Min.
Teilen
Folgen
Die Zahl der alten Menschen in Deutschland wächst immer weiter.
Die Zahl der alten Menschen in Deutschland wächst immer weiter. © Matthias Weber/photoweber.de

Berlin/Wiesbaden. Die Zahl der alten Menschen in Deutschland wächst immer weiter. Laut der am Freitag in Berlin vorgestellten 15. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes wird bis Mitte der 2030er Jahre in Deutschland die Zahl der Menschen im Rentenalter (ab 67 Jahren) um etwa vier Millionen auf mindestens 20 Millionen steigen. Zugleich werde ab dann die Zahl der Hochaltrigen und damit voraussichtlich auch der Pflegebedarf in Deutschland massiv zunehmen, heißt es.

"Ab Mitte der 2030er Jahre rücken die Babyboomer-Jahrgänge in die Altersgruppe der ab 80-Jährigen auf", sagte der Leiter der Abteilung Bevölkerung im Statistischen Bundesamt, Karsten Lummer. In den 2050er und 2060er Jahren würden dann zwischen sieben und zehn Millionen hochaltrige Menschen in Deutschland leben. Aktuell seien es sechs Millionen über 80-Jährige.

Von dem Alterungsprozess besonders betroffen werden die westdeutschen Flächenländer und die Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen sein. So wird die Zahl der 67-Jährigen und Älteren in den westdeutschen Flächenländern bis zum Jahr 2040 besonders stark um voraussichtlich ein gutes Viertel (28 Prozent) bis ein gutes Drittel (35 Prozent) steigen und sich anschließend stabilisieren (2021: 19 Prozent).

In den Stadtstaaten wird die Zahl der Seniorinnen und Senioren im Jahr 2040 voraussichtlich um 15 bis 24 Prozent und 2070 um 57 bis 65 Prozent höher sein als im Jahr 2021 (17 Prozent). In den ostdeutschen Flächenländern sind bereits heute ein Viertel (24 Prozent) der Bevölkerung 67 Jahre oder älter. Hier wird mit einem weiteren Anstieg von 10 bis 17 Prozent gerechnet. (epd)