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Cannabis jetzt auch aus Deutschland

Drei Unternehmen bauen die Pflanze zu medizinischen Zwecken für Apotheken an.

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Bislang haben Apotheken medizinisches Cannabis aus Importen bezogen.
Bislang haben Apotheken medizinisches Cannabis aus Importen bezogen. © Christian Charisius/dpa

Am 7. Juli hat das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) den staatlichen Verkauf von Cannabis zu ausschließlich medizinischen Zwecken gestartet. Apotheken können damit über das Portal www.cannabisagentur.de medizinisches Cannabis in pharmazeutischer Arzneimittelqualität erwerben. Es wird von drei Unternehmen in Deutschland angebaut. Der Verkauf an Apotheken erfolgt zu 4,30 Euro pro Gramm. Das Bundesinstitut erziele dabei keinen Gewinn.

Bislang haben Apotheken medizinisches Cannabis aus Importen bezogen. Dies wird auch weiterhin möglich sein. Ziel des Anbaus in Deutschland ist es, zusätzlich zur Versorgung beizutragen. Die vom BfArM im Rahmen eines EU-weiten Vergabeverfahrens beauftragte deutsche Anbaumenge von 10.400 Kilogramm ist auf vier Jahre verteilt. Die Cannabisagentur wurde 2017 mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Änderung betäubungsmittelrechtlicher Vorschriften eingerichtet. Ärzte können seither medizinische Cannabisblüten oder medizinischen Cannabisextrakt in pharmazeutischer Arzneimittelqualität auf einem Betäubungsmittelrezept verschreiben. Die Abgabe erfolgt nur in Apotheken.

Aus botanischer Sicht ist Cannabis mit Hanf identisch und die lateinische/wissenschaftliche Bezeichnung – eine Pflanzengattung aus der Familie der Hanfgewächse. Traditionell unterscheidet man innerhalb der Gattung zwischen drei Hanf-Arten: Cannabis sativa (Faser- bzw. Kulturhanf), Cannabis indica (Rauschhanf) und Cannabis ruderalis (Ruderalhanf). (rnw)