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Die Zahl der Epileptiker in Sachsen steigt

Der Anteil der an Epilepsie leidenden Männer ist deutlich höher als der bei Frauen. Richtige und schnelle Hilfe schützt Erkrankte.

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Eine an Epilepsie erkrankte Frau hält eine Tablettenbox mit einem Medikament in den Händen.
Eine an Epilepsie erkrankte Frau hält eine Tablettenbox mit einem Medikament in den Händen. © dpa

Dresden. Im Jahr 2020 sind 1,55 Prozent der sächsischen Bevölkerung wegen Epilepsie behandelt worden. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Arztreport der Barmer-Krankenkasse hervor. Unter den Betroffenen liegt demnach der Anteil der Männer rund 14 Prozent höher als jener der Frauen. Der Anteil der Erkrankten in Sachsen sei zudem zwischen 2014 und 2020 um mehr als zehn Prozent gestiegen.

Derzeit litten rund 63.000 Menschen im Freistaat an Epilepsie, hieß es. Der Landeschef der Barmer in Sachsen, Fabian Magerl, sagte, Epilepsien könnten bei Menschen in jedem Alter auftreten. Eine häufige Form seien fokalen Anfälle. Sie entstünden nur in begrenzten Teilen des Gehirns und äußerten sich beispielsweise durch das Zucken einzelner Gliedmaßen. Bei einem epileptischen Anfall im Alltag sollten Ersthelfer das Umfeld sichern und den Betroffenen damit vor Verletzungen zu schützen.

Epileptiker sollten nicht festgehalten, sondern nach Möglichkeit nach Aufhören des Zuckens und weiterhin bestehender Bewusstlosigkeit in die stabile Seitenlage gebracht werden. Wenn ein Anfall erstmals auftrete oder länger als fünf Minuten anhalte, sollte unbedingt die Notrufnummer 112 gerufen werden. (uwo)